50 Tote bei Massaker in Florida

ISIS bekennt sich zu Attentat in Nachtclub

12.06.2016

Mit einem Großaufgebot an 
Polizei und Rettungskräften waren die Behörden im Einsatz.

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Ein mutmaßlicher islamischer Extremist eröffnete in einem Schwulen-Nightclub in Orlando (Florida) das Feuer und nahm Geiseln. 50 Menschen kamen bei dem Blutbad ums Leben, über 50 wurden verletzt. Der Amokläufer wurde als Omar Mateen (29) identifiziert.

ISIS-Fan. Er soll „Tendenzen zu radikalem islamischem Terror“ haben, so Polizeichef John Mina. Laut dem FBI hatte Mateen kurz vor der Tat den Notruf 911 angerufen und sich zur Terror-Armee ISIS bekannt: „Ich habe ihr die Treue geschworen.“

© Facebook

Prompt ließ die der ISIS nahestehende Agentur Amaq verlauten, dass der Attentäter einer der ihren sei: „Der Angriff wurde von einem Kämpfer des Islamischen Staats ausgeführt“, behauptete die Agentur stolz.

G4S-Mitarbeiter. Der mutmaßliche Attentäter hat für die weltgrößte Sicherheitsfirma G4S gearbeitet. Dies bestätigte ein Sprecher des britischen Unternehmens in der Nacht auf Montag. Der Mann sei seit 2007 für G4S tätig gewesen und habe im Dienst eine Waffe getragen.

Wird schlimmster Amoklauf der USA Polizei-Skandal?

Das Protokoll des Grauens: Mateen stürmte Sonntagmorgen gegen 2 Uhr schwer bewaffnet mit einem Sturmgewehr, einer Pistole und einem Sprengstoffgürtel den Nightclub „Pulse“, der in der Homosexuellen-Community beliebt ist. Plötzlich eröffnete er auf der Tanzfläche das Feuer. Insgesamt 320 Gäste in dem Club, von denen viele Sekunden davor noch ausgelassen tanzten, gingen zu Boden. Eine Zeugin: „Ich sah Blut überall, Menschen schrien, wimmerten.“ Eine andere Frau: „Pop! Pop! Pop! So hörte sich das an!“

Horrorszenen. Der Club postete um 2.09 Uhr auf Facebook: „Flüchtet nach draußen! Rennt!“ Ein Polizist lieferte sich ein Feuergefecht, doch zog sich zunächst zurück. Ein heldenhafter Türsteher brach eine Wand ein, Dutzenden gelang so die Flucht. Der Terrorist nahm 30 Geiseln. Aus dem „Pulse“ taumelten Menschen blutüberströmt ins Freie, Opfer lagen am Asphaltboden, Verwundete wurden mit Pick-up-Trucks abtransportiert. Szenen des puren Horrors: Chaos, Verwirrung, Verzweiflung.

Zu spät, beklagen sich jetzt Opfer, hätte die Polizei eingegriffen. Bis fünf Uhr früh, also drei Stunden lang, schafften sie es nicht ins Innere. Schließlich stürmten SWAT-Elitetrupps das Gebäude: Blendgranaten wurden geworfen, Cops brachen mit einen gepanzerten BearCat-Polizeivehikel durch die Wand. Der Massenmörder starb im Feuergefecht. „30 Geiseln wurden gerettet“, so Mina.

Am Morgen danach bot sich den Polizei-Ermittlern ein Bild der Grauens, immer wieder klingelten die Handys der Toten, wenn Freunde oder Familie verzweifelt versuchten, sie zu erreichen.

Schock am Sonntag auch in Santa Monica, Kalifornien. Die Polizei stoppte dort einen Mann, der mit Waffen die Schwulen-Parade in Los Angeles stürmen wollte.

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