Österreicher waren bei Angriff anwesend, blieben aber unverletzt.
Die Terror-Miliz Islamischer Staat (ISIS) hat sich zu dem Anschlag mit 39 Toten in der Discothek "Reina" in Istanbul bekannt. Ein "heldenhafter Soldat des Kalifats" habe zugeschlagen, in einem der beliebtesten Nachtklubs, "wo Christen ihren abtrünnigen Feiertag begehen", hieß es in einem ins Internet gestellten Statement.
Österreicher unverletzt
Der oder die Täter sind noch auf der Flucht. Es waren Österreicher in dem Klub anwesend, sie seien aber unverletzt geblieben, sagte Außenminister Sebastian Kurz (ÖVP) im "Morgenjournal" des ORF-Radios Ö1 am Montag.
Beim dem Anschlag in der Silvesternacht hat es laut Außenminister Sebastian Kurz (ÖVP) keine österreichischen Opfer gegeben. Es seien Österreicher im Club anwesend gewesen, sie seien aber unverletzt, so Kurz im "Ö1-Morgenjournal" am Montag. Sie seien bei ihrer Ausreise unterstützt worden.
Bei dem Attentat in der Silvesternacht kamen mindestens 39 Menschen ums Leben. Der oder die Täter sind noch auf der Flucht. Zu dem Attentat bekannte sich bisher niemand.
Täter auf der Flucht
Sie arbeiteten mit Hochdruck daran, die Identität des Täters festzustellen. Es könne sein, dass der Angreifer seine Waffe im Club gelassen und sich im Tumult unter die Flüchtenden gemischt habe. Mindestens ein bewaffneter Angreifer war am Sonntagmorgen kurz nach Anbruch des neuen Jahres in den exklusiven Club am Bosporusufer eingedrungen und hatte minutenlang wahllos auf Hunderte von Feiernden geschossen. Bis Sonntagabend waren noch nicht alle Opfer identifiziert. Unter den Toten sind auch zahlreiche Ausländer. Nach Regierungsangaben wurden zudem 65 Menschen verletzt.
Bei den Toten handelt es sich um 25 Männer und 14 Frauen, wie die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu berichtete. Elf der identifizierten Todesopfer waren demnach türkische Staatsangehörige, ein weiterer habe zusätzlich die belgische Staatsangehörigkeit gehabt. Alle anderen waren demnach Ausländer verschiedener Nationalitäten. Als Herkunftsländer nannte Anadolu Saudi-Arabien (7), Libanon und den Irak (je 3), Tunesien, Marokko, Indien, Jordanien (je 2), Kuwait, Kanada, Israel, Syrien, Russland (je 1).
Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan kündigte an, weiter entschlossen gegen den Terrorismus zu kämpfen. Die Türkei werde alles tun, um "die Sicherheit und den Frieden ihrer Bürger zu gewährleisten". International wurde die Bluttat scharf verurteilt. Bereits 2016 hatte die Türkei eine ganze Reihe verheerender Anschläge erlebt.
Hintergrund
Die Tatsache, dass der Angriff einem mondänen Club galt, in dem auch Ausländer verkehren, werteten Beobachter in der Türkei als Hinweis auf einen möglichen islamistischen Hintergrund. Nach dem türkischen Einmarsch im August in Syrien hatte der Anführer der Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS), Abu Bakr al-Bagdadi, im November zu Anschlägen in der Türkei aufgerufen.
Der Zeitung "Hürriyet" zufolge waren am Silvestertag acht Kämpfer der Terrormiliz IS in Ankara festgenommen worden, die einen Anschlag in der Nacht geplant haben sollen. Türkische Truppen sind derzeit in Nordsyrien in heftige Gefechte mit dem IS verwickelt.
