Die Terrororganisation geht weiter brutal gegen Blasphemie vor.
Die Extremistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) hat Berichten zufolge in Nordsyrien einen Mann wegen Gotteslästerung öffentlich enthauptet. Die Hinrichtung habe am Montag auf einem öffentlichen Platz in der Stadt Suluk stattgefunden, berichtete die oppositionelle Beobachterstelle für Menschenrechte am Dienstag. Auch Kinder hätten zugesehen.
Auf einer Islamisten-Website wurden Bilder von einem knienden Mann mit verbundenen Augen veröffentlicht, dessen Kopf auf einem Holzblock liegt. Über ihn hebt ein zweiter, maskierter Mann ein Schwert. Der Hingerichtete habe die Blasphemie gestanden, hieß es. Die Angaben konnten nicht überprüft werden.
Der IS hat Teile von Syrien und des Irak unter seine Kontrolle gebracht und ein Kalifat ausgerufen. In der Region haben die Islamisten nach Angaben von Menschenrechtsgruppen bereits zahlreiche Personen unter dem Vorwurf der Blasphemie, des Ehebruchs und Diebstahls gesteinigt oder enthauptet. Auch ausländische Gefangene sind so hingerichtet und Aufnahmen davon ins Internet gestellt worden.
Die Enthauptungen werden von anderen radikalen Islamisten-Gruppen verurteilt. Am Montag erklärte ein ranghohes Mitglied der Al-Kaida im Jemen, das Vorgehen sei un-islamisch. Seinen Kämpfern seien Enthauptungen inzwischen untersagt worden, schrieb Nassar bin Ali al-Ansi auf Twitter.