Omar-Ebu Abid soll den folgenschweren Anschlag angeodnet haben.
Der Anschlag in Istanbul, bei dem im Jänner zwölf deutsche Touristen getötet worden sind, ist nach Erkenntnissen der türkischen Justiz vom IS-Auslandschef Omar-Ebu Abid angeordnet worden. Wie die Zeitung "Hürriyet" (Montagsausgabe) berichtete, handelte der Selbstmordattentäter auf Weisung eines ranghohen Kommandanten der Jihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) im Irak.
Der mutmaßliche IS-Kämpfer Nabil Fadli hatte sich am 12. Jänner in Istanbul inmitten einer deutschen Touristengruppe im Istanbuler Altstadtviertel Sultanahmet in die Luft gesprengt. Die Tat gilt als gezielter Schlag der Jihadisten-Gruppe gegen den türkischen Tourismus. Laut "Hürriyet", die aus den Ermittlungsakten der türkischen Staatsanwaltschaft zitiert, kundschaftete Fadli vor der Tat über mehrere Tage hinweg verschiedene mögliche Anschlagsziele in Istanbul aus.
Der Zeitung zufolge will die Istanbuler Staatsanwaltschaft vor Gericht für insgesamt 26 mutmaßliche Komplizen des Attentäters Haftstrafen von siebeneinhalb Jahren bis lebenslang fordern. Derzeit sitzen 18 Verdächtige in Untersuchungshaft.