Neue Kriegsführung
ISIS setzt Chemie-Waffen ein
05.04.2016
Staatsmedien werfen IS-Miliz Einsatz von Chemiewaffen vor.
Die Extremistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) hat einem Bericht des staatlichen syrischen Fernsehens zufolge Chemiewaffen gegen Regierungstruppen eingesetzt. "Die Terroristen haben Raketen mit Senfgas abgefeuert", hieß es am späten Montagabend in einer Erklärung des Senders Al-Ikhbariyah.
Neue Terror-Waffe: Giftgas
Der Giftgaseinsatz habe sich während eines Angriffs der Islamisten auf einen Militärflughafen in der östlichen Provinz Deir al-Zor an der irakischen Grenze ereignet. Eine Bestätigung der Angaben war nicht möglich.
Deir al-Zor ist für den IS von strategischer Bedeutung, weil die Provinz die von der Miliz gehaltenen Gebiete im Irak und in Syrien verbindet. Seit Monaten versucht der IS, den Flughafen südlich der gleichnamigen Stadt zu erobern.
Syrische Armee eroberte IS-Hochburg
Eine Woche nach der Einnahme von Palmyra hat die syrische Armee nach Angaben der Staatsmedien eine weitere Ortschaft von der Jihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) zurückerobert. Die Regierungstruppen und verbündete Milizen vertrieben die IS-Kämpfer aus der Stadt al-Karyatain in der Provinz Homs, wie das syrische Fernsehen am Sonntag berichtete.
Die oppositionsnahe Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte erklärte hingegen, die Armee kontrolliere erst die Hälfte der Ortschaft. Die Gefechte mit den Dschihadisten dauerten demnach an.
Al-Karyatain liegt etwa 120 Kilometer südwestlich von Palmyra. Die syrische Armee hatte die antike Wüstenstadt mit Unterstützung russischer Luftangriffe am vergangenen Wochenende vollständig zurückerobert. Die Einnahme al-Karyatains wäre ein weiterer wichtiger Erfolg für die Armee, die dann nach Angaben der Beobachtungsstelle mit Ausnahme der Stadt Suchna wieder die gesamte Provinz Homs sowie die Wüstenregion bis zur irakischen Grenze kontrollieren würde.