Der Mann wurde zuvor vom höchsten Gebäude der Stadt gestoßen.
Die Jihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) hat offenbar erneut einen homosexuellen Mann hingerichtet. Ein islamisches Gericht habe entschieden, dass der Beschuldigte wegen "Unzucht" vom höchsten Gebäude der Stadt heruntergeworfen und anschließend gesteinigt werden müsse, hieß es in einer am Dienstag veröffentlichten Erklärung der Extremistengruppe.
Der Vorfall ereignete sich den Angaben zufolge in der Region Wilajet al-Furat im syrisch-irakischen Grenzgebiet. Auf einem von den Jihadisten verbreiteten Foto ist zu sehen, wie der Mann von einem Dach gestoßen wird. Ein anderes Bild zeigt ihn am Boden liegend.
Bereits im November hatten IS-Kämpfer in Syrien zwei junge Männer wegen angeblicher Homosexualität zu Tode gesteinigt. Die Jihadisten kontrollieren große Gebiete im Irak und in Syrien. In den von ihnen eroberten Regionen errichteten sie ein "Kalifat" und verüben Gräueltaten an Minderheiten und Andersgläubigen. Eine von den USA geführte internationale Militärkoalition geht in beiden Ländern gegen die IS-Kämpfer vor.
Bereits 700 tote Peschmerga
Seit Beginn der Offensive der Jihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) sind bereits mehr als 700 irakische Kurdenkämpfer getötet worden. Seit Juni seien 727 Peschmerga-Kämpfer im Konflikt mit den Extremisten ums Leben gekommen, teilte die Armeeführung der autonomen Region Kurdistan im Nordirak am Mittwoch mit. Mehr als 3.500 Kurdenkämpfer seien in diesem Zeitraum verletzt worden.
Die IS-Miliz hat seit Juni weite Gebiete im Irak und in Syrien unter ihre Kontrolle gebracht und dort ein sogenanntes Kalifat ausgerufen. Im Nordirak stellen sich die kurdischen Peschmerga-Kämpfer den Jihadisten entgegen. Die Peschmerga werden unter anderem von Deutschland militärisch unterstützt.