Die zahlreichen Anschläge haben enorme Auswirkungen auf die Wirtschaft.
Die Schreckensherrschaft des Islamischen Staats destabilisiert den Nahen Osten zunehmend. Aber nicht nur mit brutalen Anschlägen und Folterpraktiken treibt die Terrormiliz in der Region ihr Unwesen. Immer öfter richten sich ihre Attacken gegen die Wirtschaft der betroffenen Länder. Nachdem die gewaltsame Übernahme von Ölquellen sich für die Organisation als wichtige Einnahmequelle erwiesen hat, versuchen sie nun enormen Schaden an der von ihnen so gehassten Alkohol- und Tabakindustrie zu verursachen.
Attacken auf Trucks
Wie der britische „Daily Star“ berichtet, sollen IS-Milizen in letzter Zeit immer häufiger Liefertrucks überfallen haben. So geschehen, diese Woche in Ägypten. Eine riesige Zigaretten-Lieferung wurde in mehreren Lkws transportiert, als die Terroristen zuschlagen. Zum Glück konnten sich die Fahrer der Trucks noch retten, aber die Zigaretten ergatterten die IS-Kämpfer.
Diese Fahrer kamen mit ihrem Leben davon, allerdings ist das selten schon. Die Zahl der Opfer, die beim Versuch Dinge durch das IS-Gebiet zu schmuggeln, kaltblütig ermordet wurden, steigt stetig an.
Preise steigen
In den besetzten Gebieten konnte man einen deutlichen Preisanstieg am Zigaretten-Schwarzmarkt beobachten. Schuld daran ist die sogenannte Hisbah. Diese Art von „Religionspolizei“ hat begonnen Raucher und Zigarettenhändler zu verbannen oder sogar Schlimmeres. Mit derartig großen Mengen Tabak, wie die Terrormiliz diese Woche feststellen konnte, passiert nur eines. Sie werden verbrannt. Viele vermuten aber, dass nicht alles dem Feuer zum Opfer wird, sondern einige der Liefergüter von den Jihadisten selbst weiterverkauft wird, um Profit daraus zu schlagen.
Folgen für die Wirtschaft
Ein Lieferant soll bestätigt haben, dass der Terror einen enormen Einfluss auf den Handel in der Region habe. „Es sind ohnehin wenige Güter auf dem Markt seit der Belagerung, aber diese gezielten Angriffe lassen den Preis noch höher steigen“, so er dem Middle East Monitor gesagt haben. Neben den Zigaretten, leidet auch die Alkoholindustrie an den Machenschaften des Islamischen Staats. Besonders im Irak sollen Geschäfte und Bars zu enormen Preiserhöhungen gezwungen sein, da die Lieferungen Umwege fahren müssen, um den IS-Kämpfern aus dem Weg zu gehen