Berlin-Killer
ISIS veröffentlichte Bekennervideo von Amri
23.12.2016
Der mutmaßliche Terrorist schwört darauf dem IS-Chef die Treue.
Das IS-Sprachrohr Amaq hat die Tötung des mutmaßlichen tunesischen Verantwortlichen des Anschlags in Berlin, Anis Amri, bestätigt. Auf der Webseite Amaqs wurde ein angebliches Video gezeigt, das Amri vor dem Anschlag in Berlin aufgenommen hatte, berichteten italienische Medien.
Darin schwört der 24-jährige Tunesier seine IS-Treue und seine Entschlossenheit, die bei Luftangriffen getöteten Moslems zu rächen. Die italienische Polizei vermutete indes, dass die Pistole Kaliber 22, mit der Amri auf einen Polizisten in Sesto San Giovanni bei Mailand geschossen hatte, die selbe sei, mit der er den polnischen Lkw-Fahrer getötet haben könnte. Dabei handle es sich um eine nicht registrierte Waffe deutscher Produktion.
Amri rief zu Anschlägen in Europa auf
In dem vom IS-Sprachrohr Amaq veröffentlichten Video des mutmaßlichen tunesischen Verantwortlichen des Anschlags in Berlin, Anis Amri, ruft der Tunesier Islamisten zu Anschlägen in Europa auf. "Kämpft auf dem Weg Gottes", rief der 24-Jährige. Im Video warnte er die Europäer: "Wir kommen, um euch wie Schweinen die Kehle durchzuschneiden".
Laut dem zwei Minuten langen Video, das von italienischen Medien gezeigt wurde, bezeugte Amri seine Treue zum Islamischen Staat und seine Entschlossenheit, die bei Luftangriffen getöteten Muslime zu rächen. "Glaubt ihr, dass dieses Blut sinnlos vergossen wird? Wir werden uns rächen, wenn Gott es will", so Amri. Jeder Mensch, der in der Lage sei, zu kämpfen, solle Menschen in Europa töten.
Strenge Kontrollen gefordert
Italienische Rechtsparteien fordern indes strenge Kontrollen von Moscheen und islamischen Gebetszentren im Land. Die Gefahr, dass diese als Salafistentreffpunkte dienen könnten, sei groß, warnte die ausländerfeindliche Oppositionspartei Lega Nord.
"Die Tatsache, dass Amri nach Mailand gekommen sei, zeigt, dass Italien und insbesondere die Lombardei zum Stützpunkt für den Jihad in Europa geworden ist. In der Lombardei sind in den letzten zwei Monaten fünf radikalisierte Muslime festgenommen und ausgewiesen worden", kommentierte der Lega-Abgeordnete Paolo Grimoldi. Er forderte die Einrichtung von Staatsanwälte-Pools, die sich exklusiv mit dem Thema des islamistischen Terrors befassen sollten, forderte Grimoldi.