Die Islamisten haben die Ölfelder kurzzeitig erobert und angezündet.
Die Kämpfer der Terrormiliz "Islamischer Staat (IS)" in Libyen, die im Norden des Landes zwei Ölfelder eingenommen hatten, haben sich von dort wieder zurückgezogen, nachdem sie die Ölfelder angezündet hätten. Das teilte ein Armeesprecher mit.
Ein Sprecher der Wachschutzeinheiten hatte am Mittwoch erklärt, heftige Angriffe der Extremisten hätten seine Soldaten zur Flucht gezwungen. Nach dem Rückzug der IS seien die Soldaten zurückgekehrt.
Die beiden Ölfelder Al-Bahi und Al-Mabruk liegen rund 170 südlich der Stadt Sirte, die unter Kontrolle des IS-Ablegers steht. Mabruk ist eines der größten Ölfelder des Landes. Die Produktion dort liegt allerdings schon seit Wochen wegen des herrschenden Bürgerkriegs still. Bewaffnete hatten das Ölfeld nach Angaben der Nachrichtenseite Libya Herald bereits vor einem Monat angegriffen und vier Wachsoldaten getötete.
Extremisten kontrollieren in Libyen mittlerweile größere Gebiete. Sie machen sich das politische Chaos in dem Bürgerkriegsland zunutze. In Libyen ringen seit Wochen zwei Regierungen um die Macht - eine internationale anerkannte in der ostlibyschen Stadt Tobruk und eine von Islamisten dominierte in Tripolis. Beide Seiten wollen in dieser Woche ihre Friedensgespräche wieder aufnehmen.