Terrororganisation

Islamischer Jihad veröffentlicht Video zweier Geiseln

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Die im Gazastreifen aktive Terrororganisation Islamischer Jihad hat am Donnerstag ein Video zweier israelischer Geiseln veröffentlicht.

Darin sind eine ältere Frau sowie ein Bub zu sehen. Die Echtheit des Videos konnte zunächst nicht überprüft werden. Die Betroffenen werden aber auf einer offiziellen Seite von Angehörigenvertretern als Geiseln gelistet.

Beide Geiseln üben starke Kritik an Israels Ministerpräsident Benjamin Netanyahu und seiner Regierung. Berichten zufolge handelt es sich um eine 77-Jährige sowie ein 13 Jahre altes Kind. Ob die beiden dabei ihre ehrliche Meinung äußerten, war unklar.

Auch die im Gazastreifen herrschende Hamas hatte zuvor Videos von Geiseln veröffentlicht. Auch darin äußerte eine Frau heftige Kritik an dem israelischen Ministerpräsidenten. Netanyahu sprach damals nach Angaben seines Büros von "grausamer psychologischer Propaganda"

Geisel fordert in Video Vereinbarung zur Freilassung

Die 77-Jährige im Video des Islamischen Jihads sagte, sie glaube, dass Netanyahu die Verantwortung für das "Chaos und alles Schlimme", das ihnen passiert sei, trage. Er sei auch Schuld an dem Mord an Kindern. Israels Regierungschef habe der israelischen und auch "einer anderen" Gesellschaft Schaden zugefügt. Die Mitglieder des Islamischen Jihads wiederum hätten alles dafür getan, dass sie am Leben bleiben, sagte die Frau auf Hebräisch. Die Geiseln würden gut behandelt. Sie forderte eine Vereinbarung zur Freilassung der Geiseln.

Der Bub kritisierte in dem Video den "barbarischen Beschuss" der Armee, der Kinder und auch israelische Gefangene töte. Das Kind sagte zudem, dass der Islamische Jihad das Leben der Geiseln gerettet habe.

Der militärische Arm des Islamischen Jihads hatte zuvor die Freilassung zweier Geiseln, einer Frau und einem Buben, in Aussicht gestellt. Unklar war zunächst, ob es sich um dieselben Menschen wie im Video handelte. Israels Regierung wollte die Ankündigung nicht kommentieren.

Terroristen der Hamas und anderer extremistischer Gruppierungen hatten am 7. Oktober Massaker an Zivilisten im israelischen Grenzgebiet verübt. Sie verschleppten außerdem mindestens 239 Menschen in den Küstenstreifen. Vier Frauen wurden bisher freigelassen.

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