Irak-Kämpfe

Islamisten drohen: Alle in Blut ertränken

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US-Amerikaner sollen weltweit demnach Ziel von Angriffen werden.

Die sunnitische Extremistenorganisation Islamischer Staat (IS) hat den USA massiv gedroht. Sollten IS-Kämpfer im Irak von US-Luftschlägen getroffen werden, würden US-Bürger überall ihrerseits das Ziel von Angriffen, erklärte die Miliz in einem am Montagabend veröffentlichten Video. US-Präsident Barack Obama schwor sein Land unterdessen auf eine langfristige "Anti-Terror"-Mission im Irak ein.

VIDEO: IS-Terroristen drohen USA

In englischer Sprache hieß es in dem IS-Video: "Wir werden Euch alle in Blut ertränken." Es waren darin Aufnahmen eines während der US-Besatzungszeit im Irak enthaupteten Amerikaners und Opfer von Scharfschützen zu sehen.

US-Luftangriffe gegen IS-Milizen
Kurdische Kämpfer und irakische Regierungssoldaten werden seit einigen Tagen von der US-Luftwaffe im Nordirak im Kampf gegen die IS-Miliz unterstützt. Sie eroberten dabei den strategisch wichtigen Mossul-Staudamm zurück, wie Obama bestätigte. Die IS-Miliz hält große Teile des Irak besetzt und hat Zehntausende Christen und Angehörige der Minderheit der Yeziden (Jesiden) vertrieben. Bisher konzentriert sich die Gruppe auf die Eroberung von Land im Irak und Syrien für das von ihr ausgerufene Kalifat. Spektakuläre Angriffe auf westliche Ziele gab es bisher nicht.

Um das Blatt gegen IS zu wenden, werde Washington die neue irakische Regierung unterstützen und mit Schlüsselpartnern in der Region zusammenarbeiten, sagte Obama: "Es wird Zeit brauchen." Obama weiter: "Es sollte keinen Zweifel daran geben, dass das Militär der Vereinigten Staaten weiterhin die begrenzten Einsätze ausführen wird, die ich autorisiert habe." Es gehe weiter darum, die Extremisten zurückzudrängen, um Amerikaner und US-Einrichtungen zu schützen. Die Regierung habe sich mit dem Kongress über die Strategie im Irak abgestimmt und werde das auch in den kommenden Wochen tun. Zugleich stellte Obama klar: "Wir schicken nicht tausende US-Truppen zurück auf den Boden."

Obama: "Wolf vor der Tür"
Obama drängte den designierten irakischen Ministerpräsidenten Haider al-Abadi, eine neue Regierung unter Einschluss aller Volksgruppen zu bilden, um das Vertrauen der gesamten irakischen Bevölkerung zu erlangen. Abadi habe ihn bei einem Telefonat mit seiner "Vision für eine Einheitsregierung" beeindruckt. "Aber jetzt müssen sie das auch hinbekommen, weil der Wolf schon vor der Tür steht", sagte Obama über den Vormarsch der IS in den vergangenen Wochen. Mithilfe "effektiver Partner am Boden" sei das Scheitern der US-Luftangriffe und der gesamten Mission weitaus weniger wahrscheinlich.

Washington geht davon aus, dass sich 12.000 ausländische Kämpfer den Aufständischen im Irak und in Syrien angeschlossen haben, die inzwischen weite Landesteile kontrollieren.
 

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