Afrikanische Soldaten bereiten in Nachbarland zweite Front vor.
Islamistische Kämpfer im Norden Malis haben eine strategisch wichtige Brücke ins Nachbarland Niger gesprengt, wo sich afrikanische Truppen zu einem Vorstoß in das Konfliktgebiet sammeln. Die Brücke auf der Straße in die malische Stadt Gao sei in der Nacht zum Freitag zerstört worden, hieß es aus übereinstimmenden Quellen. "Niemand kommt mehr durch, um nach Niger oder Richtung Gao zu kommen", sagte Abdou Maiga, Eigentümer eines Transportunternehmens der Nachrichtenagentur AFP. Ein Vertreter der nigrischen Sicherheitskräfte bestätigte die Sprengung.
Die Islamisten, die seit April den Norden Malis kontrollieren, waren vor zwei Wochen überraschend Richtung Süden vorgerückt. Um einen weiteren Vormarsch zu stoppen, hatte Frankreich militärisch eingegriffen. Inzwischen gelang es malischen und französischen Truppen, mehrere Städte im Zentrum zurückzuerobern. Vom Niger aus sollen afrikanische Soldaten der Internationalen Unterstützungsmission für Mali (MISMA) demnächst eine neue Front gegen die Islamisten in Mali eröffnen. 2.000 Soldaten aus dem Tschad und 500 aus Niger sind deswegen auf dem Weg in die Stadt Ouallam nahe der malischen Grenze.