Islamistische Bedrohung

Deutscher Innenminister warnt vor Terror

01.07.2011


Hans-Peter Friedrich (CSU) mahnt weiter zu großer Wachsamkeit.

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© AP / Maja Hitij
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Der deutsche Innenminister Hans-Peter Friedrich hat zur Wachsamkeit gegenüber extremistischen Strömungen gemahnt. Friedrich legte am Freitag in Berlin den Jahresbericht des Inlands-Geheimdienstes (Verfassungsschutz) vor.

Gefährdung durch islamistische Organisationen
Der Innenminister wies vor Journalisten auf die anhaltende Gefährdung durch islamistische Organisationen hin. "Die islamistisch-terroristische Bedrohung existiert in großer Vielfalt und konzentriert sich längst nicht mehr auf denen Anführer von "Al Kaida"", betonte Friedrich. "Es gibt daher keinen Grund zur Entwarnung."

Ende 2010 hat es nach seinen Angaben in Deutschland bundesweit 29 Organisationen mit insgesamt 37.370 Mitgliedern und Anhängern gegeben, die islamistische Ziele verfolgten. Dies sei ein Anstieg gegenüber dem Vorjahr. Die am schnellsten wachsende islamistische Bewegung seien die Salafisten, die auch deutschlandweit Strukturen aufbauten.

Gefahr auch durch Linksextremismus
Friedrich unterstrich zudem die Gefahr, die durch den Linksextremismus drohe. Es gebe einen Anstieg gewaltbereiter Linksextremisten auf 6800. Auch drohe "eine Gewaltspirale" zwischen Links- und Rechtsextremisten.

Zahl der Neonazis wieder gestiegen
Beim Rechtsextremismus gibt es nach den Worten des Innenministers einen leichten Rückgang auf etwa 25.000 Personen. Die geplante Fusion der rechtsextremen NPD mit der DVU habe bisher nicht zu deren Stärkung geführt. Besorgniserregend sei der Anstieg der Zahl der Neonazis auf 5600.

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