Kritik an Umgang mit Krise

Island: Regierung mit Eiern beworfen

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2.000 Demonstranten machten ihrem Ärger vor dem Parlament Luft.

In Island haben rund 2.000 Demonstranten zu Beginn der Parlamentssitzung ihrem Unmut über die Reaktion der Politik auf die Wirtschaftskrise Luft gemacht. Sie bewarfen Ministerpräsidentin Johanna Sigurdardottir und andere Politiker am Freitag auf dem Weg ins Parlament mit Eiern und Tomaten. Es sei der Polizei aber gelungen, die Lage unter Kontrolle zu bringen. Lediglich ein Mann sei auf die Polizeiwache gebracht worden, sagte Eiriksson.

Ex-Regierungschef vor Gericht?
Viele Isländer sind wütend über den finanziellen Zusammenbruch des Landes, der insbesondere dem früheren Ministerpräsidenten Geir Haarde angelastet wird. Dieser wird sich nach einer Entscheidung des Parlaments vom Dienstag möglicherweise vor Gericht verantworten müssen. Das Sondergericht, das nie zuvor in der isländischen Geschichte zusammentrat, kann die Anklage auch abweisen. Ein Termin für eine Anhörung wurde zunächst nicht anberaumt.

Haarde wäre international der erste Regierungschef, der sich wegen der weltweiten Finanzkrise juristisch verantworten muss. Die Finanzkrise hatte Island 2008 schwer getroffen. Die Währung verlor in kurzer Zeit die Hälfte ihres Wertes, Inflation und Arbeitslosigkeit schnellten nach oben. Die Demonstranten wollen ihren Protest am Montag anlässlich einer Rede der Ministerpräsidentin fortsetzen.
 

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