Nahost

Israel akzeptiert US-Vorschlag für Geisel-Abkommen

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Israel hat laut US-Außenminister Antony Blinken den jüngsten von den USA unterstützten Vorschlag über eine Waffenruhe in Gaza akzeptiert. 

Israel hat laut US-Außenminister Antony Blinken den jüngsten von den USA unterstützten Vorschlag über eine Waffenruhe in Gaza akzeptiert. Nun sei es an der Hamas, diesem auch zuzustimmen, sagte Blinken am Montag in Tel Aviv nach einem "konstruktiven" Treffen mit Israels Regierungschef Benjamin Netanyahu. Eine Reaktion der radikalen Islamisten lag zunächst nicht vor. Sie hatten das vorgeschlagene Abkommen kritisiert und die Wiederaufnahme von Selbstmordattentaten angekündigt.

Netanyahu habe ihm bestätigt, dass Israel den Vorschlag zur Überbrückung annehme, erklärte Blinken. Das Treffen dauerte israelischen Medienberichten zufolge drei Stunden. Der US-Außenminister war zuvor mit Israels Präsidenten Yitzhak Herzog zusammengekommen. Dabei forderte er beide Seiten auf, die möglicherweise "letzte Gelegenheit" zu einer Waffenruhe nicht verstreichen zu lassen. "Dies ist ein entscheidender Moment" und "vielleicht die beste, vielleicht die letzte Gelegenheit" für eine Waffenruhe und die Rückkehr der Geiseln, sagte er.

Blinken war am Sonntag in Israel eingetroffen. Blinken sagte, er sei in den Nahen Osten gereist, um die Bemühungen um eine Feuerpause in Gaza und die Freilassung der Geiseln "über die Ziellinie zu bringen". Es sei von großer Dringlichkeit, dies zu erreichen. Es ist sein neunter Besuch in der Region seit dem Hamas-Angriff auf Israel und dem anschließenden Krieg im Gazastreifen vor zehn Monaten. Am Dienstag reist er nach Ägypten, anschließend wird er zu einem Besuch in Katar erwartet.

Die drei Vermittler bemühen sich seit Monaten um eine Einigung zwischen Israel und der Hamas. Die USA hatten den Konfliktparteien vor wenigen Tagen einen neuen Kompromissvorschlag vorgelegt. In einer gemeinsamen Erklärung der Vermittler USA, Ägypten und Katar hieß es anschließend, der Vorschlag überbrücke "verbleibende Lücken".

Zudem erklärte Blinken, die USA würden zusammen mit Israel an einem Impfplan gegen Polio im Gazastreifen arbeiten. Der Plan dürfte in den kommenden Wochen umgesetzt werden können. Die Krankheit war zuletzt im Gazastreifen nachgewiesen worden. Die UN haben eine Feuerpause dort verlangt, um Impfungen vornehmen zu können. Ende August und im September sollen mehr als 640.000 Kinder bis zehn Jahre in zwei Impfrunden gegen das Virus geschützt werden, wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Genf Ende der Vorwoche mitteilte.

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