Israels Armee hat angekündigt, in der Nacht auf Samstag ihre Bodeneinsätze im Gazastreifen gegen die islamistische Hamas auszuweiten.
Die Bewohner der Stadt Gaza seien aufgerufen, sich in den Süden des Küstenstreifens zu bewegen, sagte Militärsprecher Daniel Hagari am Freitagabend im Fernsehen. Es blieb zunächst unklar, ob die Ankündigung den Beginn der weithin erwarteten Bodenoffensive des israelischen Militärs darstellte.
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"In den vergangenen Stunden haben wir die Angriffe im Gazastreifen verstärkt", betonte Hagari. Die Luftwaffe greife in großem Umfang Tunnelsysteme und weitere Infrastruktur an. Die Armee stehe bereit, um die Sicherheit Israels an allen Fronten zu gewährleisten. Eine Stellungnahme der radikal-islamischen Hamas lag zunächst nicht vor.
בשעות האחרונות הגברנו את התקיפות בעזה. חיל האוויר תוקף באופן נרחב מטרות תת קרקע ותשתיות טרור, באופן משמעותי מאוד. בהמשך לפעילות ההתקפית שביצענו בימים האחרונים, כוחות היבשה מרחיבים את הפעילות הקרקעית הערב.
— דובר צה״ל דניאל הגרי - Daniel Hagari (@IDFSpokesperson) 27. Oktober 2023
צה"ל פועל באופן עוצמתי בכל הממדים על מנת להביא למימוש מטרות המלחמה.
Das israelische Militär hatte zuvor bereits vereinzelte, zeitlich eng begrenzte Vorstöße am Boden gemacht. Medienberichte deuteten am Freitagabend auf massive israelische Bombenangriffe im Gazastreifen hin.
Internet-Blackout im Gazastreifen
Berichten zufolge fiel auch das Internet in dem abgeriegelten Küstenstreifen mit mehr als zwei Millionen Einwohnern aus. Auch der Internet-Monitor Netblocks sprach in einem Post auf der Plattform X (Twitter) von einem Zusammenbruch der Internet-Verbindungen. Der palästinensische Rote Halbmond erklärte, man habe keinen Kontakt mehr zu der Einsatzzentrale im Gazastreifen sowie den Teams vor Ort.
Israel hatte als Reaktion auf den Terrorangriff der Hamas am 7. Oktober mit über 1.400 Toten eine umfangreiche Bodenoffensive angekündigt und Truppen an der Grenze zum Gazastreifen zusammengezogen. Mehrere Staaten, darunter die USA, haben Israel aufgefordert, die Offensive zu verschieben. Sie befürchten eine hohe Zahl von zivilen Opfern und eine Ausweitung des Konflikts.