Bei israelischen Angriffen im Gazastreifen als Reaktion auf die Hamas-Großattacke auf Israel sind bisher 313 Menschen getötet worden.
1990 Palästinenser seien verletzt worden, teilte das Gesundheitsministerium in Gaza am Sonntag mit. Unter den Toten und Verletzten seien auch Minderjährige. Israels Luftwaffe hat nach den Großangriffen militanter Palästinenser auch in der Nacht auf Sonntag weitere Ziele im Gazastreifen attackiert.
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Kämpfe dauern an
Die gewalttätigen Auseinandersetzungen am Tag nach dem Überraschungsangriff der radikal-islamischen dauerten an. In mehreren Gebieten im Süden Israels entlang der Grenze zum Gazastreifen werde weiter gekämpft, darunter in den Orten Ofakim, Sderot, Yad Mordechai, Kfar Asa, Beeri, Yatid und Kissufim, erklärten die Kassam-Brigaden, eine bewaffnete Gruppierung der Hamas, Sonntagfrüh. Das israelische Militär erklärte, Hunderte von palästinensischen Kämpfern getötet und Duzende gefangen genommen zu haben.
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Rakete aus Gaza - abgefeuert am Morgen des 7. Oktober.
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Ausgebrannte Autos in Aschkelon, einer Hafenstadt mit 140.000 Einwohnern im Südbezirk von Israel.
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Brennendes Wohnhaus in Tel Aviv nach dem Raketenbeschuss aus Gaza.
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Palästinenser übernehmen einen israelischer Merkava-Kampfpanzer, kurz nachdem sie am 7. Oktober die Grenze gestürmt haben.
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Hamas-Schlächter tragen den Leichnam des 19-jährigen Ahmad Awawda, der am Vortag bei Kämpfen mit Israels Armee getötet wurde.
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Israelische Soldaten in Aschkelon.
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Zerstörung in Aschkelon.
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Israelischer Yasur-Kampfhubschrauber über Tel Aviv.
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Israelische Soldaten in Sderot, einer 26.000-Einwohner-Stadt an der Grenze zum Gaza-Streifen.
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Journalisten und israelische Soldaten in Sderot am 8. Oktober.
Hisbollah greift aus dem Libanon an
Im Norden schaltete sich die libanesische Hisbollah-Miliz ein. In Solidarität mit dem palästinensischen Volk habe sie das von Israel besetzte Gebiet der Sheeba-Farmen an der Grenze zum Libanon mit Raketen und Artillerie angegriffen. Das israelische Militär erklärte, man beschieße die Region im Libanon, von der aus die Angriffe gestartet wurden.
Hunderte Tote bei Angriff auf Israel
Samstagfrüh hatte die Hamas aus dem Gazastreifen bei einem Großangriff einen Raketenhagel auf Israel abgefeuert. Bewaffnete Kämpfer drangen auf israelisches Gebiet, töteten dort mindestens 250 Soldaten und Zivilisten und nahmen Geiseln. Darunter sollen sich einem Bericht der "Bild"-Zeitung zufolge auch deutsche Staatsangehörige befinden. Das deutsche Auswärtige Amt sagte, man sei in Kontakt mit den Behörden in Israel, um das zu klären. Die Lage sei noch sehr unübersichtlich.
Netanjahu spricht von Krieg
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanyahu hatte am Samstag von einem Krieg gesprochen und eine nie da gewesene Vergeltung für den Angriff angekündigt, der das Land offenbar völlig unvorbereitet traf. Die USA, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Österreich und andere westliche Länder verurteilten den Angriff scharf und sicherten Israel ihre Solidarität zu. Der Iran, der sowohl die Hamas als auch die Hisbollah-Miliz unterstützt, bezeichnete die Angriffe als Selbstverteidigung der Palästinenser und rief muslimische Länder auf, sich auf deren Seite zu stellen. Am Sonntag befasst sich der UN-Sicherheitsrat mit der Eskalation.
Weitere Nahost-Eskalation befürchtet
Beobachter warnen vor einem Flächenbrand, sollten auch andere Gegner Israels wie der Iran oder die Hisbollah im Libanon den Kampf offen unterstützen. Am Samstag hatte die Hisbollah erklärt, in Kontakt mit den Anführern der Palästinenser zu sein. Ob der Angriff auf die Sheeba-Farmen eine weitere Eskalation und eine Ausweitung des Konflikts darstellt, blieb unklar. Israel beansprucht die Sheeba-Farmen, ein 15 Quadratkilometer großes Gebiet an der Grenze zum Libanon, seit 1967 für sich. Syrien und der Libanon sehen das Gebiet als libanesisch an.