Erneut Raketen auf Israel, Armee reagierte mit Angriffen.
Israel und die Palästinenser haben eine weitere Verlängerung der Waffenruhe im Gazastreifen um fünf Tage vereinbart. Das sagte Delegationsleiter Assam al-Ahmed am Mittwochabend in Kairo. Auch Ägypten und die Hamas bestätigten die Einigung. Israel äußerte sich zunächst nicht dazu. Kurz vor dem Durchbruch schossen militante Palästinenser erneut Raketen auf Israel - die israelische Armee reagierte.
"Beide Seiten haben sich darauf geeinigt, die Waffenruhe um fünf Tage zu verlängern, um weitere Verhandlungen zu ermöglichen", teilte das ägyptische Außenministerium am späten Mittwochabend in Kairo mit. Kurz zuvor war noch von einer dreitägigen Verlängerung der Feuerpause die Rede gewesen.
Raketenbeschuss
Beide Seiten erzielten demnach eine Dreiviertelstunde vor Ablauf der aktuellen Feuerpause um Mitternacht (Ortszeit) die Einigung. Militante Palästinenser hatten wenige Stunden zuvor erstmals seit Beginn der Waffenruhe in der Nacht zu Montag wieder eine Rakete auf Israel abgefeuert. Das Geschoß verursachte laut Polizei beim Einschlag im Süden Israels weder Schäden noch Opfer.
Die israelische Armee griff daraufhin nach eigenen Angaben in der Nacht zum Donnerstag mehrere Ziele palästinensischer Extremisten im Gazastreifen an, wie Armeesprecher Peter Lerner via Twitter mitteilte. Nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums wurde dabei niemand verletzt. Es seien unbebaute Gebiete im nördlichen und südlichen Gazastreifen getroffen worden.
Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanyahu hatte die Angriffe als Antwort auf den Beschuss angeordnet. Die im Gazastreifen herrschende Hamas erklärte, sie sei für die Raketen auf Israel nicht verantwortlich. Die radikal-islamische Organisation berichtete ihrerseits, Israel habe die Waffenruhe verletzt.
Verhandlungen in Kairo
Bei ihren dreitägigen Verhandlungen in der ägyptischen Hauptstadt Kairo gelang es Israelis und Palästinensern bisher nicht, sich auf einen dauerhaften Waffenstillstand zu einigen. Zuletzt bestand weiterhin kein Konsens über zwei Hauptstreitpunkte: die Entwaffnung der palästinensischen Hamas-Bewegung einerseits und die Aufhebung der israelischen Blockade des Gazastreifens andererseits.