Nach 3 Jahren Unterbrechung

Israelis und Palästinenser verhandeln wieder

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Israel will militärische Präsenz im Westjordanland aufrechterhalten.

Nach fast drei Jahren Unterbrechung haben Israelis und Palästinenser in Washington formal ihre direkten Gespräche wieder aufgenommen. Die israelische Chefunterhändlerin, Justizministerin Tzipi Livni, und ihr palästinensischer Gegenpart Sayeb Erakat nahmen am Montagabend (Ortszeit) an einem Fastenbrechen mit US-Außenminister Kerry teil. Dieser sprach von einem "sehr sehr besonderen" Augenblick.

Nach dem formalen Gesprächsauftakt mit dem Fastenbrechen, wie es im muslimischen Fastenmonat Ramadan üblich ist, wird der frühere US-Botschafter in Israel, Martin Indyk, die eigentlichen Verhandlungen am Dienstag leiten.

Zuvor hatten sich beide Seiten darauf geeinigt, dass sie mindestens ein dreiviertel Jahr über einen konkreten Friedensplan verhandeln wollen. Israelis und Palästinenser hätten sich auf "direkte Gespräche über einen endgültigen Status" geeinigt, der "einen Kalender von mindestens neun Monaten" vorsehe, sagte eine US-Außenamtssprecherin. Dabei handle es sich aber nicht um eine Frist.

US-Präsident Barack Obama rief beide Konfliktparteien auf, mit "gutem Willen" in die ersten Direktverhandlungen seit drei Jahren einzutreten. Die Ausgangslage sei "vielversprechend", sagt er vorsichtig optimistisch, allerdings müssten jetzt "schwierige Entscheidungen" getroffen werden.

Israel ist durch Justizministerin Livni und Yitzhak Molcho vertreten, die palästinensische Seite durch Chefunterhändler Erakat und Mohammed Shtajeh. Beobachter rechnen mit einem komplizierten Ringen um die Beilegung des Nahost-Konfliktes. Die Verhandlungen lagen seit September 2010 auf Eis.


 

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