Tel Aviv
Israelischer Soldat niedergestochen
10.11.2014
20-Jähriger schwebt nach Messerattacke in Lebensgefahr.
Bei einer Messerattacke in Tel Aviv ist am Montag ein israelischer Soldat von einem Palästinenser lebensbedrohlich verletzt worden. Das etwa 20 Jahre alte Opfer war nach Angaben von Rettungskräften mit Stichwunden übersät. Die Polizei geht von "nationalistischen Motiven" aus.
Vor der Küste des Gazastreifens versenkte die israelische Marine derweil mindestens ein Boot, wobei nach palästinensischen Angaben mehrere Fischer verletzt wurden.
Mutmaßlicher Täter geschnappt
Auf Fernsehbildern aus Tel Aviv waren Sanitäter zu sehen, die einen Mann in einer Blutlache wiederzubeleben versuchten. Augenzeugen zufolge hatten Passanten nach der Tat am Bahnhof HaHagana die Verfolgung des Täters aufgenommen. Nach Polizeiangaben wurde der Flüchtige, bei dem es sich um einen Palästinenser aus der Gegend um Nablus im Westjordanland handle, schließlich in einem nahegelegenen Wohnhaus gefasst.
Der jüngste Zwischenfall dürfte die Spannungen zwischen Israel und den Palästinensern weiter verschärfen. In den vergangenen Tagen war es zu weiteren Übergriffen von Palästinensern gekommen. In der vergangenen Woche etwa steuerte ein Palästinenser sein Auto in eine Menschenmenge in Jerusalem und tötete zwei Israelis, bevor er von Sicherheitskräften erschossen wurde. Schon davor hatte ein Palästinenser mit seinem Auto einen Säugling getötet.
Wiederholt Anschläge
Zuletzt war es am Jerusalemer Tempelberg immer wieder zu gewaltsamen Zusammenstößen zwischen Palästinensern und Sicherheitskräften gekommen. Auslöser war ein Attentat auf einen ultrareligiösen israelischen Aktivisten, der sich für einen freien Zugang der Juden zum Gebet auf dem Tempelberg eingesetzt hatte. Dort steht auch die Al-Aksa Moschee. Dies ist Juden bisher nicht erlaubt. Der Tempelberg ist sowohl Muslimen als auch Juden heilig.
Zuletzt griffen die Auseinandersetzungen dann auch auf arabische Ortschaften in Israel über, nachdem im Norden des Landes ein arabischer Israeli von der Polizei erschossen worden war.
I