Provokante Libanon-Reise

Israelisches Gewehr für Ahmadinejad

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Hisbollah-Chef Nasrallah überreichte Irans Präsidenten die Kriegsbeute.

Zum Abschluss seines umstrittenen Besuchs im Libanon ist der iranische Präsident Mahmud Ahmadinejad erneut mit dem Chef der radikalislamischen Hisbollah, Sayyed Hassan Nasrallah, zusammengekommen. "Als Geschenk und als Zeichen der Loyalität und der Dankbarkeit" habe der Milizenführer Ahmadinejad das Gewehr eines israelischen Soldaten überreicht, teilte die Hisbollah am Donnerstagsabend mit. Die Waffe sei eine "Beute" aus dem Krieg zwischen der Miliz und der israelischen Armee im Jahr 2006.

Heftige Kritik an Besuch
Im Rahmen seines Libanon-Besuchs war Ahmadinejad am Donnerstag nach Bint Jbeil unweit der Grenze zu Israel gereist und hatte das Nachbarland damit provoziert. Der Ort war im Libanon-Krieg Schauplatz heftiger Gefechte. Anschließend besuchte der iranische Präsident die Ortschaft Kana, die für viele Libanesen als "Märtyrerdorf" gilt. Dort waren 1996 bei einem israelischen Luftangriff 105 Zivilisten getötet worden, im Jahr 2006 während der Auseinandersetzung Israels mit der Hisbollah dann nochmals 29 Menschen.

Der Iran unterstützt seit rund drei Jahrzehnten traditionell die schiitische Hisbollah-Miliz, die gegen Israel kämpft, inzwischen im Libanon aber auch an der Regierung beteiligt ist. Der Besuch Ahmadinejads war bereits im Vorfeld von Israel und den USA stark kritisiert worden. US-Außenamtssprecher Philip Crowley bezeichnete die Reise in den Süden des Libanon als "Provokation".

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