Nach Raketen

Israels Armee plant Reaktion gegen Hisbollah

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Nach Raketenbeschuss aus dem Libanon auf die Golanhöhen, die Israel von Syrien annektiert hat, mit elf Toten hat das israelische Militär eine gegen die vom Iran unterstützte, libanesische Hisbollah-Miliz gerichtete "Reaktion" angekündigt.  

"Wir werden uns auf eine Reaktion gegen die Hisbollah vorbereiten, wir werden unsere Auswertungen abschließen und wir werden handeln", gab Militärsprecher Daniel Hagari am Samstag an.

Er sprach von dem Beschuss als "tödlichstem Angriff gegen israelische Zivilisten seit dem 7. Oktober". Nach israelischen Angaben waren am Samstag mehrere Orte auf den Golanhöhen von aus dem Libanon abgefeuerten Raketen getroffen worden. Bei einem direkten Treffer des Ortes Majdal Shams wurden laut dem israelischen Rettungsdienst Magen David Adom mindestens zehn Menschen getötet. 19 weitere Menschen seien verletzt worden. Später sprach das Militär von mittlerweile definitiv elf Toten.

Hisbollah dementiert Angriff

Die israelische Armee erklärte, die vom Iran unterstützte Hisbollah-Miliz im Libanon stecke hinter dem Raketenbeschuss. Die Hisbollah wies dies indes zurück. "Der Islamische Widerstand hat keine Verbindung zu diesem Vorfall", gab die Hisbollah in Bezug auf ihren militärischen Flügel an.

Die libanesische Regierung verurteilte am Samstag "alle Akte der Gewalt und Aggression gegen Zivilisten". "Zivilisten anzugreifen ist ein eklatanter Verstoß gegen das Völkerrecht und widerspricht den Grundsätzen der Menschlichkeit", hieß es.

Hisbollah feuert fast täglich Raketen

Seit Beginn des Krieges zwischen Israel und der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas im Gazastreifen, der durch den beispiellosen Großangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 ausgelöst worden war, feuert die mit der Hamas verbündete Hisbollah aus dem Libanon fast täglich Raketen auf den Norden Israels ab.

Die israelische Armee erklärte, dass Hubschrauber, Krankenwagen und mobile Intensivstationen an Ort und Stelle in Majdal Shams im Einsatz seien. Wie ein Korrespondent der Nachrichtenagentur AFP beobachtete, brachten Sanitäter Verletzte auf Tragen von der Stelle, wo die betreffende Rakete eingeschlagen war, weg zur Behandlung.

Netanyahu plant rasche Rückreise aus USA

Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanyahu will nun so schnell wie möglich aus den USA nach Israel zurückkehren. "Unmittelbar nach Bekanntwerden der Katastrophe gab Ministerpräsident Netanjahu Anweisungen, die Rückkehr nach Israel so schnell wie möglich voranzutreiben", schrieb sein Büro auf X. Netanyahu ließ sich in den USA von seinem Militärberater über die Lage in dem angegriffenen Dorf Majdal Shams informieren. Nach seiner Rückkehr werde der Regierungschef das Sicherheitskabinett einberufen, hieß es aus seinem Büro weiter.

Israels Außenminister Katz drohte dem Libanon gar mit Krieg. "Wir nähern uns dem Moment eines umfassenden Kriegs gegen die Hisbollah und den Libanon", sagte Katz dem Nachrichtenportal "Axios". "Der heutige Angriff der Hisbollah hat alle roten Linien überschritten, und die Antwort wird entsprechend ausfallen."

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