Treffen mit Kurz

Israels Außenminister geheim in Wien

18.09.2014

Avigdor Liebermann traf Österreichs Außenminister und Milliardär Martin Schlaff.

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Der israelische Außenminister Avigdor Lieberman hat sich in den vergangenen Tagen inoffiziell in Wien aufgehalten. Wie die israelische Zeitung "Haaretz" am Donnerstag weiter berichtete, traf sich Lieberman dabei mit Außenminister Sebastian Kurz (ÖVP), dem Unternehmer Martin Schlaff und dem bosnisch-serbischen Präsidenten Milorad Dodik.

Das Außenministerium in Wien bestätigte, dass es ein "informelles Treffen" zwischen Kurz und Lieberman in Wien gegeben habe. Zum Inhalt der Unterredung wurde nichts bekannt gegeben. Kurz war von Liebermann bereits im April in Israel empfangen worden.

Korruptionsvorwürfe gegen Schlaff?
Laut "Haaretz" traf Lieberman auch den Unternehmer Schlaff. Diesen wolle "die israelische Polizei schon lange wegen auf Liebermann bezogene Korruptionsvorwürfe befragen", schrieb das Blatt.

Außerdem kam der israelische Außenminister mit seinem "engen Freund und Verbündeten", dem bosnisch-serbischen Präsidenten und Nationalistenführer Dodik zusammen. Es sei nicht klar, warum Liebermanns Amt das Treffen als diplomatisch "heikel" bezeichnet und es sogar vor Außenamtsmitarbeitern geheim gehalten habe, schrieb "Haaretz".

Dodiks Büro veröffentlichte ein Statement zu der Begegnung in einem Wiener Nobel-Restaurant. Daran heißt es, Lieberman und Dodik hätten die engen Beziehungen zwischen der Republika Srpska und Israel sowie das Faktum betont, dass keine Meinungsverschiedenheit zwischen ihnen bestünden. Dodik ist unter anderem für seine gegen die muslimischen Bosniaken gerichteten separatistischen Äußerungen bekannt.

 "Haaretz" berichtete, dass Dodik seit vier Jahren eine enge Freundschaft und diplomatische Allianz mit Lieberman, seinem "politischen Zwilling" in Israel, pflege. Lieberman betrachte Dodik als einen politischen Führer, dem er am nächsten stehe. Außerdem sehe er die Republia Srpska als strategisches Ziel nicht nur für diplomatische Aktivitäten, sondern auch für persönliche Angelegenheiten.

 

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