Fehler könnte Putin Kopf und Kragen kosten, befürchten Experten.
Wladimir Putin hält sich für unfehlbar, doch jetzt hat er sich verkalkuliert und das könnte verheerende Folgen für ihn haben. Er ist nämlich der Meinung, dass sich die wirtschaftliche Lage in seinem Land nicht verschlechtern kann. Aber glaubt man anderen Stimmen, dann steht Russland vor großen Schwierigkeiten. Das Wirtschaftswachstum soll nämlich weiterhin schrumpfen.
Instabile Lage
Das glaubt auch der ehemalige russische Finanzminister Alexei Kudrin. Er sagte der Agentur Interfax, dass er weitere Verschlechterungen in den Daten sehe. "Für mich bedeutet dies, dass die Situation instabil ist. Wenn man noch den starken Rückgang des Ölpreises hinzufügt, führt dies zu einer unstabilen Lage. Wenn der Ölpreis auf diesem Niveau für weitere sechs Monate oder ein Jahr verharrt, werden wir einen weiteren Abstieg der russischen Wirtschaft erleben“, so Kudrin.
Optimistische Planung
Vor kurzem verabschiedete die russische Regierung den Staatshaushalt für 2016. Putin gab selbst zu, dass dieser „sehr optimistisch“ geplant gewesen sei. Soll bedeuten, dass der Haushalt auch weiterhin angepasst werden muss. Denn in der Kalkulation geht Russland davon aus, dass der Ölpreis bei 50 US-Dollar pro Barrel liegen wird. Aber bereits jetzt liegt er nur noch bei 40 US-Dollar.
Am bitteren Boden der Tatsachen
Obwohl sich Putin in der Öffentlichkeit als zuversichtlich gibt und behauptet hatte, dass der Höhepunkt der Krise überwunden war, dürfte auch er mittlerweile eingesehen haben, dass dem nicht so ist. Denn gerade das Öl ist für die Wirtschaft des Landes der Goldesel und der Preis für das schwarze Gold sinkt weiter in den Keller.
Katastrophe für Russland
Vor Weihnachten erreichte der Ölpreis in London den niedrigsten Stand seit 10 Jahren. Für Russland eine Katastrophe. Das Schwächeln des Erdölpreises reißt zudem auch noch die Währung mit in die Tiefe. Der russische Rubel erreichte am Montag den tiefsten Stand des Jahres und schrammte nur hauchdünn am Allzeittief vorbei. Und entgegen dem Optimismus Putins, scheint der Trend auch weiterhin negativ zu sein.