Die neue Flüchtlingswelle setzt das Versorgungssystem unter Druck.
In Italien sind binnen vier Tagen rund 13.000 Bootsflüchtlinge eingetroffen. Die guten Wetterbedingungen hätten die große Fluchtbewegung über das Mittelmeer ausgelöst, hieß es von der italienischen Marine. Allein am Montag wurden fast 7.000 Menschen aus dem Meer gerettet.
Das Kommandozentrum habe 53 Rettungseinsätze koordiniert und sei tausenden Schutzsuchenden vor Libyen zur Hilfe gekommen, erklärte die Küstenwache in Rom. Damit handelte es sich um einen der größten Rettungseinsätze der vergangenen Jahre. Weitere 3.000 Migranten wurden am Dienstag in Sicherheit gebracht.
Verorgungssystem unter Druck
Die neue Flüchtlingswelle setzt das italienische Versorgungssystem unter Druck. Allein am Mittwoch werden 1.273 Schutzbedürftige in Palermo erwartet. Italien versorgt derzeit bereits 130.000 Geflüchtete. Ein weiteres Schiff mit 720 Flüchtlingen und zwei Leichen an Bord wird ebenfalls am Mittwoch in der apulischen Hafenstadt Brindisi eintreffen.
Laut der Internationalen Organisation für Migration (IOM) sind seit Jahresanfang 105.342 Migranten in Italien eingetroffen. 3.165 kamen bei der Reise über das Meer ums Leben, das sind 509 mehr als im gleichen Zeitraum 2015.