Schlag gegen die Cosa Nostra

Italien: 23 hochrangige Mafia-Bosse festgenommen

02.02.2021

Im Rahmen einer Anti-Mafia-Razzia sind am Dienstag auf Sizilien 23 Personen festgenommen worden. Dabei handelt es sich um Bosse einflussreicher Clans der Cosa Nostra in den Provinzen von Trapani und Agrigent.

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Rom. Im Zuge der Untersuchung werden auch zwei hochrangige Polizeifunktionäre beschuldigt, den Clans vertrauliche Informationen über die Ermittlungen geliefert zu haben, sowie einen Rechtsanwalt. Verschiedenen inhaftierten Mafia-Bossen, wie dem zu lebenslanger Haft verurteilten Giuseppe Falsone, sei es gelungen, untereinander zu kommunizieren, obwohl sie strengsten Haftbedingungen mit Isolierung unterzogen worden waren. Sie konnten mithilfe korrupter Gefängnisaufseher ihren Clans ihre Befehle zukommen lassen, teilten die Ermittler mit.

Ein Gefängnisaufseher soll der Anwältin eines Bosses erlaubt haben, ihr Smartphone in der Strafanstalt zu nutzen. Damit soll der Mann Botschaften an Mitglieder seines Clans gesendet haben.

Aus der umfangreichen Untersuchung geht hervor, dass der seit 28 Jahren gesuchte Mafioso Matteo Messina Denaro weiterhin die Nummer eins der Cosa Nostra ist. So sei er immer noch derjenige, der strategische Beschlüsse bezüglich der mafiösen Struktur fällt, berichteten die Ermittler. Messina Denaro werden mindestens 50 Morde zur Last gelegt. Den ersten soll er mit 18 Jahren begangen haben.

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