Knallhart-Regeln für Touristen
Italien führt Handtuch-Verbot auf Stränden ein
04.06.2023In diesem Jahr dürfte der Besucheransturm auf Italien besonders groß sein. Prognosen erwarten mehr als 442 Millionen Urlauber, rund zwölf Prozent mehr als 2022. Daher rüstet sich die Regierung und verhängt knallharte Regeln für Touristen.
In unterschiedlichen Regionen werden unterschiedliche Maßnahmen ergriffen, um die hohe Touristen-Anzahl unter Kontrolle zu halten. So sollen überfüllte, vermüllte Strände vermieden werden. Wohl am kuriosesten geht der Strand La Pelosa an der Nordküste Sardiniens vor. "Wir haben die Zahl der Touristen auf 1500 pro Tag begrenzt, die Eintrittskarte kostet 3,50 Euro", so die Bürgermeisterin der Gemeinde Stintino, Rita Vallebella, gegenüber "CNN". Außerdem sind Badetücher hier verboten. Lediglich Matten oder andere Liegemöglichkeiten, an denen kein Sand hängen bleibt, dürfen verwendet werden. Grund: "Wir haben so viel Sand wegen den Strandtüchern verloren", so Vallebella.
Aber auch in anderen Regionen geht man gegen den anrollenden Touristen-Strom vor. Auf der Insel Lampedusa dürfen zwischen Ende Juli und Anfang September keine Autos mit ausländischen Kennzeichen fahren. Wer sich nicht daran hält, wird mit hohen Bußgeldern rechnen müssen, wie die "Bild"-Zeitung berichtet.
Besucherlimit, Zutrittsgebühren, Autoverbot
Auf der toskanische Insel Giglio will man den erwarteten hohen Andrang von Urlaubern mit Zutrittsgebühren in Schach halten. Drei Euro pro Person im Sommer, beziehungsweise zwei Euro im Winter, müssen Besucher hier auf den Tisch legen. Außerdem dürfen Menschen nur mit dem Auto auf die Insel kommen, wenn sie länger als vier Tage verweilen und dafür auch ein Formular ausfüllen.
An den Stränden Sardiniens arbeitet man mit Besucherlimits. Die Cala Mariolu dürfen pro Tag maximal 700 Personen besuchen, die Buchten von Cala dei Gabbiani und Cala Biriala dürfen 300 Leute aufsuchen, die Bucht von Goloritze lediglich 250. Wer also spontan den Strand aufsuchen will, wird enttäuscht. Reservieren sollte man mindestens 72 Stunden im Voraus via der App "Cuore di Sardegna"