Weil die Italiener sich gegen Scola verbündeten, wurde Argentinier neuer Papst.
Den Krimi rund um die Papstwahl hätte selbst Bestsellerautor Dan Brown (Da Vinci Code) nicht besser erfinden können. Was sich in den 25 Stunden des Konklaves hinter den verschlossenen Türen der Sixtinischen Kapelle abspielte, hatte alle Zutaten eines Hollywood-Thrillers.
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Der Italiener Angelo Scola, Erzbischof von Mailand, ging als Top-Favorit in die Wahl. Er ist Herr über die größte Diözese Italiens, Ratzinger-Schüler, lag bei den Wettquoten haushoch in Führung.
Italien-Komplott. Aber Scola hatte die Rechnung ohne seine „Feinde“ gemacht. Im Hintergrund schmiedeten Scolas italienische Kardinalskollegen ein Komplott gegen ihn.
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Kaum gewählt und schon voll im Einsatz: Am Donnerstag gegen 8.00 Uhr hat sich der neu gewählte Franziskus I. in die römische Basilika Santa Maria Maggiore zu einem privaten Gebet zur Jungfrau Maria Maggiore begeben.
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Für den ersten Besuch des neuen Papstes außerhalb des Vatikans wurden scharfe Sicherheitsvorkehrungen getroffen. Das ganze Viertel rund um die Basilika auf dem Hügel Esquilino wurde abgeriegelt. Begleitet wurde der Papst vom Präfekten des päpstlichen Hauses und Privatsekretär von Benedikt XVI., Bischof Georg Gänswein.
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Der neue Pontifex, der die Nacht im Gästehaus Santa Marta verbrachte und am Donnerstag in der Früh eine Messe zelebrierte, wird um 17.00 Uhr die Kardinäle in der Sixtinischen Kapelle treffen. Daran werden sich auch jene Kardinäle beteiligen, die nicht ins Konklave eingezogen waren. Das neue Kirchenoberhaupt will mit den Kardinälen eine Messe im Vatikan feiern.
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Am Samstag wird der neue Papst in der Aula Nervi Journalisten treffen. Am Sonntag...
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...wird er sein erstes Angelus-Gebet sprechen. Papst Franziskus I. wird dann am Dienstag mit einem feierlichen Gottesdienst um 9.30 Uhr in sein neues Amt eingeführt.
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Bei der Messe werden Delegationen aus der ganzen Welt und viele Staats- und Regierungschef anwesend sein. Auch mit seinem Vorgänger Benedikt XVI. plant Franziskus I. eine persönliche Begegnung. Einen Termin nannte das Presseamt noch nicht.
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Der Beschluss des neuen Papstes, nur wenige Stunden nach seiner Wahl ...
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den Vatikan zu verlassen und die Basilika zu besuchen, ...
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um sich zu einem privaten Gebet zur Jungfrau zu begeben, ...
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sorgte für Aufsehen.
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Franziskus hatte den auf dem Petersplatz versammelten Gläubigen ...
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kurz nach der Verkündung seiner Papst-Wahl mitgeteilt, ...
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dass er der Jungfrau danken wolle.
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Kurz nach dem Eintreffen des Papstes zum privaten Gebet mussten mehrere Personen, die sich in der Basilika aufhielten, aus Sicherheitsgründen die Kirche verlassen.
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Da ihnen nicht mitgeteilt wurde, dass der Papst zum Besuch eintreffen wurde, kam es zu einigen Protesten.
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Der neue Papst verbrachte etwa 30 Minuten im Gebet ...
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der Paolinischen Kapelle der römischen Patriarchal-Basilika Santa Maria Maggiore.
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Hier erwies er der von den Römern hochverehrten Marienikone ..
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"Salus Populi Romani" (Heil des römischen Volkes) seine Ehrerbietung.
Bereits nach dem ersten Wahlgang (Dienstag, 16 Uhr) zeigte sich, dass sich Scola nicht durchsetzen kann, er kam nur auf knapp über zehn Stimmen (für die Mehrheit brauchte er 77), dabei waren 28 Italiener stimmberechtigt. Was gegen Scola sprach:
- Die nichteuropäischen Kardinäle (speziell aus Südamerika) forderten vehement einen Papst von außerhalb des alten Kontinents.
- Den Todesstoß versetzten Scola die Italiener: Die Kardinäle Angelo Sodano und Tarcisio Bertone verbündeten sich gegen Scola, dem sie seine Nähe zu Berlusconi und seine Unterstützung für den Holocaust-Leugner Williamson nachtrugen.
Bergoglio holte auf
Und so zeichnete sich immer mehr die Sensation ab: Der Argentinier Jorge Mario Bergoglio holte immer mehr auf. Im dritten Wahlgang kam er bereits auf 30 Stimmen, im vierten waren es schon 60, im fünften die nötigen 77 Stimmen.
Jener Bergoglio, der 2005 freiwillig auf seine Wahl zum Papst zugunsten Ratzingers verzichtet hatte. 40 Kardinäle hätten damals für ihn gestimmt. Genau dieser Rückzug wurde nun zum großen Trumpf Bergoglios: „Viele Kardinäle haben sich gedacht, dass sie dort weitermachen, wo sie 2005 aufgehört haben“, so Vatikan-Experte Andreas Englisch. Mit Bergoglio siegte somit der „logischste“ Papst-Kandidat – obwohl ihn niemand auf der Rechnung hatte.
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