Nach Atomunfall
Japan sucht bei USA um Hilfe an
14.03.2011
Fünf weitere Schiffe der US-Marine sind am Weg ins Katastrophengebiet.
Die japanische Regierung hat bei den USA offiziell um Hilfe für die Bewältigung des schweren Unfalls im Atomkraftwerk Fukushima 1 nachgesucht. Die zuständigen Stellen in den USA prüften derzeit, welche technischen Hilfsleistungen für Japan in Frage kämen, teilte die US-Atombehörde NRC am Montag in Washington mit. NRC-Experten würden die Entwicklung von ihrem Krisenzentrum in den USA rund um die Uhr verfolgen. Die Federführung bei der Krisenreaktion werde auf jeden Fall bei Japan liegen: "Für diese Krise haben die Japaner die oberste Verantwortung", erklärte die NRC.
Nach Angaben des Pentagon waren am Montag insgesamt acht Schiffe der US-Marine für Hilfsleistungen nach dem Erdbeben in Japan im Einsatz. Fünf weitere seien auf dem Weg, sagte Pentagon-Sprecher David Lapan. Die Schiffe transportierten Hilfsgüter und Helfer und dienten als Auftankstation für Flugzeuge und Helikopter vor der Küste der Bebenregion.
Der Flugzeugträger "Ronald Reagan" habe seinen Kurs wegen der erhöhten Radioaktivität um den Krisenreaktor Fukushima ändern müssen, teilte Lapan weiter mit. 17 Marineangehörige seien Strahlung ausgesetzt gewesen. "Sie wurden ohne großen Aufwand mit Wasser und Seife entkontaminiert", fügte der Sprecher hinzu.