Deutscher Innenminister

Jeder dritte "Syrer" schwindelt bei Einreise

26.09.2015

Pro Tag stranden 11.000 Flüchtlinge in Österreich

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© APA - Symbolbild
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8.000 Ankünfte in Ungarn, ein neuer Rekord mit 10.000 Flüchtlingen an einem Tag in Kroatien, 11.000 Migranten in Nickelsdorf: Der Flüchtlingsstrom über die Balkanroute hält an.

Hunderttausende Syrer, Afghanen, Iraker, aber auch Flüchtlinge vom Balkan sind am Weg nach Deutschland und hoffen dort auf ein besseres Leben. Doch: Nicht alle sind aus dem Land, aus dem sie angeben, zu kommen.

Das sagte zumindest das deutsche Innenministerium und schätzt, dass 30 % der Flüchtlinge, die sich bei der Einreise als Syrer ausgeben, keine Syrer sind. Syrien gilt im Gegensatz zu Balkan-Staaten als Kriegsland, das bedeutet de facto auf Asyl. Mit falscher Identität wollen sie der Abschiebung entgehen. Deshalb blüht der Handel mit gefälschten syrischen Pässen. Anfang September stellte Bulgarien 10.000 falsche Syrien-Pässe sicher und auch die EU-Behörde Frontex warnt vor einem Fälschermarkt. Fakt ist: 40 Prozent der in Deutschland ankommenden Migranten stammen vom Westbalkan, haben also kein Recht auf Asyl.

Österreich: Bis zu 500 Asylanträge täglich

Wie ist die Lage in Österreich? Täglich stellen derzeit bis zu 500 Menschen Asyl, die Mehrheit Syrer. Dass auch bei uns Migranten versuchen, mit der Herkunft zu tricksen, ist möglich. Das Innenministerium will das durch eine genaue Einzelfallprüfung vermeiden. „Wir prüfen Herkunft und Geschichte. Jemand, der angibt, Syrer zu sein, aber vom Balkan kommt, wird entlarvt“, heißt es zu ÖSTERREICH. Wer aus einem Balkanland oder nach Registrierung in einem EU-Staat versucht, hier zu bleiben, wird abgeschoben.

Die Mehrheit der neuen Migranten will ohnehin weiter. Sie dürfen nach ein paar Tagen im Notquartier in Absprache mit Deutschland geordnet weiterreisen.(prj)

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