Ein Bild in einem Schulbuch verletzt die Gefühle der indischen Christen.
Eine Abbildung von Jesus mit Bierdose und Zigarette in der Hand in einem Grundschulbuch hat bei indischen Christen für Empörung gesorgt. "Wir sind zutiefst geschockt und verletzt", sagte Erzbischof Dominic Jala von der Diözese Shillong im Nordosten Indiens am Montag.
Strafrechtliche Konsequenzen
Den Herausgebern des Schulbuches
fehle es an "Respekt für Religionen." Das Buch mit dem unorthodoxen
Jesus-Porträt wurde demnach auch an kirchlichen Schulen in dem mehrheitlich
von Christen bewohnten Bundesstaat Meghalaya verwendet.
Auf den Verleger des Schulbuches kommen womöglich strafrechtliche Konsequenzen zu. Die Polizei fahndet nach eigenen Angaben wegen "Verletzung religiöser Gefühle" nach dem Chef des in Neu Delhi ansässigen Verlagshauses Skyline, das die Ausgaben des umstrittenen Schulbuchs inzwischen zurückrief. Die römisch-katholische Kirche untersagte an allen ihren Schulen in Indien die Benutzung von Skyline-Büchern. Protestantische Kirchenführer forderten eine öffentliche Entschuldigung. Auch die Regierung des Bundesstaats Meghalaya verurteilte den "gotteslästerlichen Akt".