Untersuchungsbericht

Jet-Abschuss: "MH17 von Objekten durchsiebt"

09.09.2014

Sicherheitsrat legte jetzt ersten Report über den MH17-Absturz vor.

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© AFP
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Der 34- seitige Zwischenbericht gibt zwar keine neuen Aufschlüsse über die Schuldigen. Er stellt aber klar: Die Boeing 777 der Malaysian Airlines wurde von „Hun­derten schnell fliegenden Objekten durchsiebt“. Noch in der Luft ist der Flieger in mehrere Teile ­zerborsten. Die niederländischen Ermittler: „Es gibt keine Hinweise auf technische Pro­bleme des Jets oder auf ein Fehlverhalten der Crew.“ Das hat die Auswertung des Flugdatenschreibers und der Cockpit-Recorder ergeben.

Explosion
Flug MH17 von Amsterdam nach Malaysia durchquerte am 17. Juli den ukrainischen Luftraum. An Bord waren 298 Menschen. Darunter auch die deutsche Fatima Dyczinski. Sie wollte zu ihren Eltern nach Perth in Australien, um dort ein Praktikum zu beginnen. Um 15.20 Uhr riss der Kontakt ab. Es wurde auch kein Notruf abgesetzt. Funksprüche ukrainischer Fluglotsen um 15.22 Uhr wurden nicht mehr beantwortet.

Experte: "Nur Rakete kann diesen Schaden anrichten."
In dem jetzt veröffentlichten Dokument sprechen die Niederländer nicht explizit von einem ­Raketenbeschuss. Der britische Luftsicherheitsexperte Christopher Yates sagte jedoch: „Die Einschlaggeschwindigkeit muss extrem hoch gewesen sein, um diesen Schaden anzurichten.“ Das könne nur eine Rakete gewesen sein, vermutlich eine Buk-Rakete.

Ob die Rakete von Separatisten (wie vom Westen vermutet) oder ein Kampfflugzeug der ukrainischen Armee abgeschossen hat (wie von den Separatisten und Russland behauptet), geht aus dem Bericht nicht hervor. Dazu müssten die Ermittler Zugang zur Absturzstelle haben, hieß es.

K. Wendl

298 Todesopfer und kein Täter: Wer gab den Befehl?

298 Zivilisten wurden an Bord der MH17 ausgelöscht, 193 davon aus Holland. An Bord war auch Fatima Dyczynski, 24. Sie war auf dem Weg nach Perth in Australien und wollte dort ihr Traumpraktikum absolvieren.

Die Studentin hatte eine Stelle beim Software-Riesen IBM ergattert. Kurz bevor die 24-Jährige in den Flieger stieg, sprach sie noch 
mit ihrem Vater George. Er und Fatimas Mutter Angela leben bereits seit sieben Jahren in Perth, warteten vergeblich auf die Ankunft ihrer Tochter. Später suchten die Eltern in Eigenregie unter Lebensgefahr an der Absturzstelle nach Spuren ihrer Tochter.

Ermittler
Die Untersuchungen vor Ort mussten vor Wochen abgebrochen werden. Jetzt wollen Aus­tralien, Holland und Malaysia erneut Ermittler an die Absturzstelle schicken. Nur durch genaue Analyse der Wrackteile kann die Absturzursache geklärt werden.

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