"Für meinen Captain"
Jet-Abschuss: Russen-Pilot schwört Rache
26.11.2015
Jetzt spricht der Pilot des abgeschossenen Jets. Er schwört den Türken Rache.
Er hat überlebt. Konstantin Murakhtin ist nach dem Abschuss seines Kampfjets wieder zurück auf seinem russischen Militärstützpunkt in Syrien. Zuvor wurde sein Kampfjet von einer russischen Rakete abgeschossen. Mit viel Glück überlebte er, landete aber in den Händen von syrischen Rebellen, bis schließlich die Assad-Armee ihn aus ihren Fängen befreit hat.
Jetzt spricht er
Nachdem sich die Weltpolitik bereits mehrmals zu dem Vorfall geäußert hat, stand jetzt Murakhtin der Presse Rede und Antwort. „Alles in allem geht es mit gut. Die Medikamente wirken Wunder“, sagte er tapfer. Dann kam er bereits zum Punkt. Typisch russisch redete er nicht lange um den heißen Brei herum. „Es ist unmöglich, dass wir den türkischen Luftraum auch nur für eine Sekunde verletzt haben. Wir flogen auf 6000 Meter und hatten absolut klare Sicht und ich hatte die Kontrolle über unsere Flugroute“, so Murakhtins Antwort auf die Version der Türkei.
Keine Warnung
Diese behauptet nämlich sein Jet habe den türkischen Luftraum durchflogen und auch auf mehrere Funkversuche soll niemand geantwortet haben, deshalb haben sie ihren Luftraum verteidigen müssen. Aber auch von einem Funkspruch will der Pilot nichts wissen. „Tatsächlich gab es keine Warnung. Weder über Funk, noch haben wir eine Warnung gesehen, also haben wir auch unseren Kurs nicht geändert“, erzählt Murakhtins.
„Wir hatten keine Zeit“
Auch an dem Moment als die türkische Rakete den Jagdbomber traf, kann er sich genau erinnern. "Wir hatten gar keine Zeit für ein Ausweichmanöver“, erzählt er. Die beiden Piloten haben den Schleudersitz betätigt. Konstantin Murakhtins hat überlebt, sein Kollege nicht. Er kam laut Angaben der russischen Regierung ums Leben.
Schuld begleichen
Augenzeugen wollen gesehen haben, wie Rebellen ihn noch in der Luft am Fallschirm hängend erschossen haben. Im Internet kursieren dementsprechende Fotos und Videos, die den Leichnam des Piloten zeigen sollen.
Trotz des schrecklichen Erlebnisses will Konstantin Murakhtins so schnell wie möglich zurück in den Militärdienst und Einsätze fliegen. Murakhtins: „Ich muss die Schuld für meinen Captain begleichen.“