Revolution im Maghreb

Jetzt auch Aufstand gegen Gaddafi

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Die Polizei feuerte Gummigeschoße auf die Demonstranten. Gaddafi ist seit 42 Jahren an der Macht.

Vor dem geplanten Tag des Zorns in Libyen hat die Polizei in der Nacht auf Mittwoch eine regierungskritische Demonstration gewaltsam aufgelöst. Der britische Rundfunksender BBC berichtete unter Berufung auf Augenzeugen, die Polizei habe Tränengas, Wasserwerfer und Gummigeschoße gegen die Demonstranten eingesetzt.

38 Menschen wurden laut Krankenhausangaben bei den Zusammenstößen zwischen Sicherheitskräften und Regime-Gegnern in der ostlibyschen Stadt Benghazi verletzt.

Wirbel um Anwalt
Hintergrund des Protests war nach Angaben der Internet-Nachrichtenseite Al Manara die Festnahme eines Anwalts, dessen Freilassung die Demonstranten forderten. Der Internetseite Kurina zufolge wurde er auf Druck des Protests auf freien Fuß gesetzt, die Menge der Demonstranten wuchs aber dennoch immer weiter an. Die Demonstranten riefen demnach Parolen wie "Das Volk wird die Korruption beenden" und "Benghazi wach auf, dies ist der Tag, auf den du gewartet hast".

Nach der Auflösung der Demonstration versammelten sich in Benghazi, Tripolis und weiteren Städten hunderte Anhänger von Staatschef Muammar al-Gaddafi. Das libysche Fernsehen übertrug am frühen Morgen live, wie sie Fahnen und Fotos von Gaddafi schwenkten und den Revolutionsführer priesen.

Nach dem Vorbild anderer arabischer Staaten ist am Donnerstag in Libyen ein Tag des Zorns geplant, zu dem über das Internet-Netwerk Facebook aufgerufen wird. Der dort gegründeten Gruppe mit dem Titel "Revolte des 17. Februar 2011" schlossen sich rund 9600 Menschen an.

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