Am Wochenende waren mehr als 2.800 Feuerwehrleute im Einsatz.
Unberechenbare Winde machen den Brandbekämpfern in Kalifornien beim Kampf gegen das Monsterfeuer im Yosemite-Nationalpark schwer zu schaffen. Bedroht sind nun auch die gigantischen „Sequoia“-Bäume (bis 115 Meter Höhe), für die der Park u.a. weltberühmt ist. Die Parkverwaltung besprüht die Mammutbäume mit Wasser, um sie vor möglichem Funkenflug zu schützen. Das sogenannte "Rim Fire" brach am 17. August im Stanislaus National Forest aus. Am Wochenende drang die Flammenwalze in den Nordwesten des Yosemite-Parks ein. Eine Fläche von 500 Quadratkilometern wurde bisher verkohlt, 5500 Gebäude sind bedroht.
Mit gigantischen Rauchsäulen über den Bergkämmen flohen Touristen aus dem meistbesuchten Areal des Naturwunders. 8000 Feuerwehrleute konnten bisher den Brand nur zu sieben Prozent unter Kontrolle bringen. Das Feuer schafft in dem zerklüfteten Terrain ein eigenes Mikroklima mit tückischen Winden mit Böen von 70 km/h. Die Feuerwehr-Teams, die Gräben für Feuerbarrieren ausheben, müssen aufpassen, dass sie von dem Inferno nicht eingeschlossen wurden (im Juni starben 19 Feuerwehrleute bei einem Waldbrand in Arizona, als sie die Flammen umzingelten).
Der Brand fraß sich bis auf drei Kilometer an das "Hetch Hetchy"-Reservoir heran, aus dem San Francisco zu 85 % das Trinkwasser bezieht. Auch die Stromversorgung der Traumstadt ist bedroht, da die Flammen bereits zwei Kraftwerke beschädigten. Zwei Wasserkraftwerke musste zusätzlich wegen dem Inferno abgeschaltet werden. Die Stadt kaufte Reserven um $600.000 am Strommarkt, um einen Blackout zu verhindern.
Gouverneur Jerry Brown rief den Notstand aus. Der Brand zähle bereits zu einem der „schlimmsten Feuer in Kaliforniens Geschichte“., so die Los Angeles Times.
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