Bis September 2017 sollen 27.000 Asylsuchende aufgenommen werden.
Um Italien und Griechenland in der Flüchtlingskrise beizustehen, hat Deutschland die ersten Flüchtlinge des vereinbarten Kontingents aufgenommen. Im Rahmen des Umverteilungsverfahrens wurden am Dienstag 228 Flüchtlinge von Italien nach München geflogen, wie das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge in Nürnberg mitteilte.
Gute Organisation
Von München aus wurden die zum Großteil aus Eritrea stammenden Asylwerber nach Erding gebracht, wo seit dem Herbst 2015 ein riesiges Durchgangs-Camp steht. Anschließend werden sie auf die Bundesländer verteilt, wo die Flüchtlinge dann das Asylverfahren durchlaufen.
Wie die "Süddeutsche Zeitung" berichtet, sei die Anreise und Registrierung der Flüchtlinge gut organisiert. Das Durchgangs-Camp in Erding ist mit 3.500 Schlafplätzen ausgestattet. Das Deutsche Rote Kreuz und der Verein Flüchtlingshilfe Erding kümmern sich um die Versorgung der Asylwerber.
Intensive Vorbereitungen
Bereits in Italien mussten sich die Flüchtlinge einem umfangreichen Gesundheitscheck, in dem sogar Röntgenaufnahmen inkludiert waren, unterziehen. Auch eine erste Prüfung durch die Behörden fand vor der Einreise nach Deutschland statt.
Schon seit Monaten wurde die Umsiedlung der Asylwerber aus Italien und Griechenland intensiv vorbereitet. Erst wenn sie den "Fit to fly"-Check bestehen und eine sehr gute Bleibeperspektive haben, dürfen die Flüchtlinge in den Flieger steigen. So müssen sie aus Syrien, dem Iran, dem Irak oder aus Eritrea stammen, um eine Einreiseerlaubnis zu bekommen.
Abschiebung von 12.000 Afghanen
Asylwerber aus Afghanistan haben hingegen schlechte Chancen auf einen positiven Asylbescheid in Deutschland. So hat die deutsche Regierung beschlossen, mehr als 12.000 Afghanen abzuschieben. Die Sicherheit der Flüchtlinge werde in den großen Zentren Afghanistans garantiert. Hier weiterlesen: Berlin will 12.000 Afghanen abschieben