Nordkoreas irrer Diktator:

Jetzt will er Atom-Krieg

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Nordkorea setzt im Konflikt mit Südkorea weiter auf Eskalation.

Diktator Kim Jong-un kündigte als Reaktion auf die verschärften UN-Sanktionen den Nichtangriffspakt mit Südkorea auf. Gleichzeitig verschärfte er seine aggressive Wortwahl, drohte mit einem „Vormarsch in den Süden“ und einem Atomangriff auf US-Kommandozentralen: „Wir sind zu umfassendem Krieg bereit!“, sagte er.

Nordkorea-Experte Rüdiger Frank von der Universität Wien nimmt die Drohungen ernst: „Ein Atomkrieg wäre für Nordkorea zwar Selbstmord“, sagt er zu ÖSTERREICH. Aber: „Südkoreas Hauptstadt Seoul mit 12 Mio. Einwohnern liegt in Reichweite von Nordkoreas Artillerie.“ Und: „Kim Jong-un ist für uns nur schwer einschätzbar. Sein Vater war auf abstrakte Art rational, er ist es nicht.“

Manöver im Süden und Norden – ein Funke reicht

Außerdem finden derzeit auf beiden Seiten der innerkoreanischen Grenze Manöver statt. Die Südkoreaner üben mit amerikanischen Einheiten, der Norden trainiert seine Spezialkräfte: „Eine kleine Unachtsamkeit reicht in dieser brandgefährlichen Lage aus“, sagt Experte Frank, „und die Situation würde wohl völlig eskalieren. Nordkoreas Armee ist zwar marod, aber die Spezialkräfte haben eine enorme Schlagkraft.“

Frank will auch die Atomdrohung der Nordkoreaner nicht unterschätzen: „Kim sagte ja nicht, dass er Washington angreifen wolle“, argumentiert Frank, „aber alle US-Kommandozentralen und Stützpunkte in Asien sind in direkter Reichweite und wären potenzielle Angriffsziele.“

Nordkorea-Südkorea Vergleich Grafik
© APA


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