Zeitung berichtete zuvor über Vereitelung mehrerer Attentate in Brüssel.
In Belgien festgenommene Jihadisten sollen nach Informationen des niederländischen Fernsehsenders NOS einen Anschlag auf den Sitz der EU-Kommission in Brüssel geplant haben. "Eines der Ziele war das Gebäude der EU-Kommission", hieß es in einem NOS-Bericht vom Samstag, in dem keine konkreten Quellen benannt wurden.
Zuvor berichtete die belgische Tageszeitung "L'Echo", die belgischen Sicherheitsbehörden hätten mehrere Anschläge von Syrien-Rückkehrern und Sympathisanten der Jihadistengruppe Islamischer Staat (IS) vereitelt.
Terror wie im Jüdischen Museum
Mindestens zwei der in Belgien festgenommenen mutmaßlichen Jihadisten stammten aus Den Haag, berichtete der öffentlich-rechtliche Sender NOS. Laut "L'Echo" zielten die Pläne darauf, ähnliche Attentate wie auf das Jüdische Museum in Brüssel im Mai zu verüben. Am 24. Mai hatte ein bewaffneter Mann im Eingangsbereich des Jüdischen Museums das Feuer eröffnet. Vier Menschen starben. Der mutmaßliche Täter, ein algerischstämmiger Franzose, sitzt in Belgien in Haft. Er hatte mehr als ein Jahr auf der Seite von Islamisten in Syrien gekämpft.
Die belgischen Behörden gehen laut "L'Echo" davon aus, dass bis zu 400 Belgier als Kämpfer nach Syrien reisten. Rund 90 von ihnen seien bisher zurückgekehrt. Die Behörden in Brüssel bestätigten der Nachrichtenagentur Belga, dass es mehrere Einsätze gegeben habe. "Wir arbeiten rund um die Uhr am Problem der zurückgekehrten Kämpfer", sagte ein Vertreter der Justizbehörden. Im Juni hatte ein belgisches Gericht 46 mutmaßliche Mitglieder der Gruppe Sharia4Belgium angeklagt. Die radikale Gruppe wird verdächtigt, junge Kämpfer für den Bürgerkrieg in Syrien anzuwerben.