Am Mittwoch wurde das russische Sojus-Raumschiff ins All geschossen.
Jubiläumsflug zur Internationalen Raumstation: Zum 100. Mal ist ein Raumschiff auf dem Weg zum Außenposten der Menschheit rund 350 Kilometer über der Erde. Die russische Sojus-Kapsel hob in der Nacht zum Mittwoch mit einem Kosmonauten und zwei US-Astronauten an Bord vom Weltraumbahnhof Baikonur in Kasachstan ab.
Astronauten bleiben über ein Jahr oben
Der Start verlief
ohne Probleme, wie das russische Flugleitzentrum bei Moskau nach Angaben der
Agentur Ria Nowosti mitteilte. Die Kapsel soll in der Nacht auf Freitag am
russischen ISS-Servicemodul "Swesda" (Stern) andocken. Der erste Start zur
ISS erfolgte im November 1998.
An Bord der Sojus TMA-19 sind der russische Kapitän Fjodor Jurtschichin sowie die US-Bordingenieure Doug Wheelock und Shannon Walker. Sie sollen für fünfeinhalb Monate an Bord der ISS bleiben und zunächst das Team um den russischen ISS-Kommandanten Alexander Skworzow, seinen Landsmann Michail Kornijenko und die NASA-Astronautin Tracy Caldwell-Dyson unterstützen. Auf dem Programm der neuen Crew stehen auch vier Außeneinsätze, der erste am 26. Juli. Die derzeitige Besatzung kehrt im September zur Erde zurück.
Sieben Privatleute auf ISS
Unterdessen kündigte Russland an,
vorerst keine Weltraum-Touristen mehr ins All zu befördern. Die
Sojus-Kapseln würden für den Transport von Material und Raumfahrern zur ISS
benötigt, sagte der Chef des Weltraumbahnhofs Baikonur, Witali Lopota. Zwar
gebe es Pläne, die Sojus-Flotte aufzustocken. Diese würden vor 2013 aber
nicht umgesetzt werden können, sagte Lopota.
Seit 2001 waren insgesamt sieben Privatleute zu einem einwöchigen ISS-Aufenthalt aufgebrochen, zuletzt der kanadische Gründer des Cirque du Soleil, Guy Laliberte. Er zahlte nach eigenen Angaben 24 Millionen Euro für das Abenteuer.