Europa

Jugend zeigt Desinteresse an EU

07.06.2018

Europawahlen haben keine große Bedeutung bei der Altersgruppe 15-24 Jahre. 

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Jugendliche der jüngeren Altersgruppen sind laut der Eurobarometer-Umfrage an der EU desinteressiert. Jene Jugendliche, die zwischen 15 und 24 Jahre sind, messen dem Wahlgang zum EU-Parlament geringere Bedeutung bei als andere Altersgruppen. Obwohl insbesondere das Jugendthema - der Kampf gegen die Jugendarbeitslosigkeit - mit 48 Prozent Platz zwei der erwünschten EU-Wahlkampfthemen belegt, haben nur 49 Prozent der Befragten zwischen 15 und 24 Jahren angegeben, sich für europäische Angelegenheiten zu interessieren. 

Alter und Bildung entscheidend

Jedoch steigt laut der Ergebnisse der Umfrage das Interesse mit steigendem Alter und Bildungsniveau. Bei jenen Befragten, die in der Altersgruppe zwischen 25 und 39 Jahren sind, zeigt sich ein um fünf Prozentpunkte gesteigertes Interesse an der EU im Vergleich zur jüngeren Altersgruppe. Wer unter den Befragten studiert, war an der EU mit 56 Prozent höher interessiert als im Schnitt der Altersgruppen 15-24 Jahre (49 Prozent) und 25-39 Jahre (54 Prozent). 

Mobile Jugend 

Bildung und Mobilität, beziehungsweise deren Kombination, sind denn auch jene Bereiche, die von Jugendlichen oft als vorteilhafte Aspekte der EU wahrgenommen werden. Laut dem "Flash-Eurobarometer. The European Education Area" zum Thema Bildung, halten 90 Prozent der Befragten zwischen 15 und 30 Jahren Auslandserfahrungen für wichtig.
 
An die Gruppe der mobilen Jugend versucht die EU anzuknüpfen : Bei ihrer Rede am Europäischen Jugendevent in Straßburg betonte die EU-Kommissarin für Beschäftigung, Soziales, und Arbeitskraftmobilität, Marianne Thyssen, die Vertiefung des Zugangs zu Bildung, Ausbildung und Lebenslangem Lernen in der Europäischen Säule sozialer Rechte im November vergangenen Jahres. Der Kommissions-Vorschlag für das nächste EU-Budget sieht eine Verdoppelung der Mittel für Erasmus+ vor, am 22. Mai 2018 wurde zudem eine neue EU-Jugend-Strategie präsentiert.
 
 
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