Die brutalen Täter fielen über sechs 13-jährige Burschen her.
Zu schweren sexuellen Übergriffen zwischen Jugendlichen und Kindern soll es bei einer Sommerfreizeit des Stadtsportbunds Osnabrück gekommen sein. Unter Berufung auf Polizei und Staatsanwaltschaft berichtete die "Neue Osnabrücker Zeitung" am Mittwoch von mindestens sechs Fällen von Vergewaltigung, schwerem Missbrauch und gefährlicher Körperverletzung. Die Taten sollen demnach in einem Schlafsaal für Buben verübt worden sein. Das 14-tägige Camp mit rund 100 Teilnehmern habe von Ende Juni bis Anfang Juli auf der westfriesischen Insel Ameland stattgefunden.
Junge Opfer
Bei den bis zu acht mutmaßlichen Tätern soll es sich
nach Angaben der Zeitung um mehrere Kinder und Jugendliche im Alter von 13
bis 16 Jahren handeln. Opfer sind demnach ausnahmslos 13-jährige Burschen.
Die Ermittler würden nicht ausschließen, dass sich Betreuer der
unterlassenen Hilfeleistung schuldig gemacht haben. Ihnen lägen Aussagen
vor, wonach sich Kinder noch vor Ort hilfesuchend an Betreuer gewandt haben,
diese aber nicht einschritten.
Erheblicher Widerstand
Konkret sollen sechs 13-Jährige zum Teil
mehrfach von einer Gruppe überwiegend älterer Ferienfreizeit-Teilnehmer in
die Mitte des Schlafsaals gezerrt und dort mit Gegenständen sexuell hart und
auf übelste Weise misshandelt worden sein. Weitere Versuche seien nur daran
gescheitert, dass sich die Opfer "verzweifelt an ihren Betten festgekrallt
haben, über Feuerleitern geflüchtet sind oder erheblichen Widerstand
geleistet haben", sagte der Leiter des Osnabrücker
Jugendschutz-Kommissariats, Berndt Klose, der Zeitung.