Berlin-Kreuzberg
Jugendliche stießen Mann auf U-Bahngleise
14.01.2017
Zwei Angegriffene verletzt, die Täter befinden sich auf der Flucht.
In Berlin-Kreuzberg haben Jugendliche zwei Männer in einem U-Bahnhof angegriffen und einen von ihnen auf die Gleise gestoßen. Der 26-Jährige konnte wieder auf den Bahnsteig des U-Bahnhofs Kottbusser Tor klettern, bevor ein Zug einfuhr, wie die Polizei am Samstag mitteilte. Die Täter flüchteten, die beiden Opfer wurden verletzt in ein Krankenhaus gebracht.
Der Vorfall ereignete sich nach Angaben der Polizei gegen Mitternacht. Demnach warteten die beiden 26 und 27 Jahre alten Männer am U-Bahnhof Kottbusser Tor in Kreuzberg gemeinsam mit einer 22-jährigen Freundin auf den Zug der Linie U8 Richtung Hermannplatz.
Täter auf der Flucht
Aus einer Gruppe von fünf bis zehn Personen sei ein Jugendlicher auf den 26-Jährigen zugekommen und habe ihm seine Mütze vom Kopf gezogen und ins Gleisbett geworfen. Als der Mann den Angreifer deswegen zur Rede stellte, schlug ihm der Jugendliche ins Gesicht. Ein zweiter Jugendlicher aus der Gruppe kam hinzu und stieß den 26-Jährigen ins Gleisbett, aus dem der Angegriffene sofort wieder herausklettern konnte.
"Zwischenzeitlich soll auch der 27-Jährige aus der Gruppe heraus von drei bis vier jungen Männern attackiert worden sein", berichtete die Polizei weiter. Er wurde nach eigenen Angaben geschlagen und getreten.
Die Tätergruppe flüchtete anschließend mit dem eingefahrenen Zug der Linie U8 Richtung Hermannstraße. Die beiden verletzten Männer kamen zur Behandlung in ein Krankenhaus. Die Ermittlungen der Kriminalpolizei dauerten am Samstag an.
Mehrfach Gewalttaten auf Bahnhöfen
Zuletzt hatten mehrfach Gewalttaten auf Bahnhöfen der U-Bahnlinie U8 für Aufsehen gesorgt. Vor Weihnachten zündete eine Gruppe junger Männer Kleidungsstücke eines in dem U-Bahnhof Schönleinstraße schlafenden Obdachlosen an. Passanten retteten den Mann, er blieb unverletzt. Als Verdächtige gelten sieben Jugendliche und junge Männer im Alter von 15 bis 21 Jahren. Sechs von ihnen stammen aus Syrien, einer aus Libyen.
Zwei Wochen zuvor rief die brutale Attacke auf eine Frau im U-Bahnhof Hermannstraße bundesweit Entsetzen hervor. Auf Bildern einer Überwachungskamera war zu sehen, wie ein Mann einer 26-Jährigen ohne erkennbaren Grund in den Rücken tritt, so dass sie die Treppe hinunter stürzt. Der Täter und die drei Begleiter flüchteten danach. Passanten kamen der Frau, die sich einen Arm brach, zu Hilfe. Der 27-jährige Tatverdächtige kommt aus Bulgarien und wurde nach mehrtägiger Fahndung festgenommen.