Kommission soll Anfang November ihre Arbeit aufnehmen.
Die Zuständigkeiten innerhalb der künftigen EU-Kommission sind verteilt. Der designierte Behördenchef Jean-Claude Juncker gab am Mittwoch bekannt, welcher EU-Kommissar welchen Aufgabenbereich übernehmen soll.
Österreichs EU-Kommissar bleibt Johannes Hahn - er übernimmt künftig die Bereiche Nachbarschaftspolitik inklusive der Erweiterung.
Erster Vizepräsident und "rechte Hand" Junckers wird der niederländische Sozialdemokrat Frans Timmermans, wie die EU-Kommission mitteilte. Er ist für bessere Regulierung zuständig. Als erster Vizepräsident werde er auch ein "Wachhund" sein, der über die Einhaltung der EU-Grundrechtecharta und die Rechtstaatlichkeit der Aktivitäten der Kommission wacht.
Die polnische Kommissarin Elzbieta Bienkowska übernimmt die Zuständigkeit für Binnenmarkt, Industrie, Unternehmertum und Klein-und Mittelbetriebe. Der Franzose Pierre Moscovici wird zuständig für Wirtschaft und Finanzen, Steuern und Zölle. Der Brite Jonathan Hill ist verantwortlich für Finanzdienstleistungen und Kapitalmärkte.
Die tschechische Kommissarin Vera Jourova betreut das Ressort Justiz, Konsumentenschutz und Gleichstellung. Speziell für Migration zuständig wird der Grieche Dimitris Avramopoulos. Der Deutsche Günther Oettinger wird für die Digitalwirtschaft zuständig sein.
Das ist die neue EU-Kommission:
Was macht die EU-Kommission?
Die Europäische Kommission ist die wichtigste Behörde der EU. Sie kontrolliert die Einhaltung der europäischen Rechtsvorschriften durch die 28 Mitgliedsstaaten und kann deren Anwendung einklagen. Sie macht die Gesetzesvorschläge für das Europapaparlament und den Ministerrat, in dem die nationalen Regierungen vertreten sind.
Dass die Kommission so groß ist, ist eine Entscheidung der Mitgliedsstaaten. Ursprünglich war im Lissabon-Vertrag für 2014 eine Verkleinerung der Kommission vorgesehen. Diese wurde jedoch Ende 2008 von den Regierungschefs wieder rückgängig gemacht.
In der EU-Kommission arbeiten einschließlich zeitweilig Beschäftigter rund 33.000 Menschen.