Mit Handschuhe und Mundschutz

Junges Paar wegen Sex vor der Ehe ausgepeitscht

08.06.2020

Um eine Infizierung zu verhindern, setzt man in Indonesien bei Auspeitschungen auf Handschuhe und Mundschutz.

Zur Vollversion des Artikels
© APA/AFP/CHAIDEER MAHYUDDIN
Zur Vollversion des Artikels
In Indonesien ist erneut ein Liebespaar wegen unehelichen Geschlechtsverkehrs öffentlich mit Stockschlägen bestraft worden. Für Sex vor der Ehe wurden der Mann und die Frau jeweils 100 Mal ausgepeitscht.
 
Die Region Aceh hält damit auch während der Corona-Krise am grausamen Ritual fest. Der besondere Hohn dabei. Damit sich niemand bei der Auspeitschung infiziert, tragen alle Beteiligten Handschuhe und Mundschutz.   
 
© APA/AFP/CHAIDEER MAHYUDDIN
 
In der Provinz Aceh im Norden von Sumatra gilt die Scharia. Sie war im Zuge einer weitgehenden Autonomie für die Region im Jahr 2001 eingeführt worden. Stockschläge sind eine gängige Strafe für Glücksspiel, Alkoholkonsum und Sex zwischen gleichgeschlechtlichen Partnern. Menschenrechtsaktivisten und der indonesische Präsident Joko Widodo fordern ein Ende der umstrittenen Praxis.
Zur Vollversion des Artikels