100 Ziele seit Mitternacht angriffen - Unter den Toten auch Schwangere.
Die israelische Luftwaffe hat ihre massiven Luftschläge im Gazastreifen auch in der Nacht zum Donnerstag fortgesetzt. Eine Armeesprecherin sagte, etwa 100 Ziele seien seit Mitternacht angriffen worden. Die palästinensische Nachrichtenagentur Safa berichtete, seit Beginn der Militäroperation am Mittwoch seien elf Palästinenser getötet und mehr als 100 verletzt worden. Unter den Toten waren den Angaben zufolge auch zwei Kinder und eine schwangere Frau.
Israel warf nach Medienberichten Flugblätter über dem Gazastreifen ab, die Zivilisten dazu aufriefen, sich zu ihrem eigenen Schutz von Waffenlagern fernzuhalten.
Zum Auftakt der Operation "Säule der Verteidigung" hatte die israelische Luftwaffe gezielt den Militärchef der radikal-islamischen Hamas, Ahmed al-Jabari, und seinen Assistenten getötet.
Militante Palästinenser feuerten seit Mittwochabend Dutzende Raketen in Richtung Israel ab. Dort suchten Hunderttausende Menschen Zuflucht in Schutzräumen. Am Donnerstagmorgen heulten in der Hafenstadt Ashdod wieder die Sirenen.
Der militärische Hamas-Arm im Gazastreifen nannte die Tötung von Al-Jabari eine "Kriegserklärung" und kündigte massive Rache an. Die israelische Armee bezeichnete Al-Jabari als "Terroristen Nummer eins" im Gazastreifen.