Während Wasserfest

Kambodscha: Über 350 Tote bei Massenpanik

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Auf einer Brücke kam es zu einem Gedränge. Daraus entstand Panik.

Bei der Massenpanik in der kambodschanischen Hauptstadt Phnom Penh sind mindestens 375 Menschen ums Leben gekommen. Die Zahl könne weiter steigen, da viele Leichen noch nicht geborgen worden seien, sagte ein Regierungssprecher am Dienstag. 755 Menschen wurden nach offiziellen Angaben verletzt. Medienberichten zufolge sind mindestens 240 der Todesopfer Frauen.

Gerücht über instabile Brücke
Die Panik ereignete sich am späten Montagabend, als die Menschenmassen in Phnom Penh auf einer Brücke über den Fluss Mekong zu einer Feier des traditionellen Wasserfestes gelangen wollten. Die Ursache für die Massenpanik war zunächst unklar. Regierungssprecher Khieu Kanharith sagte, dass offenbar ein Gerücht die Runde gemacht habe, wonach die Brücke instabil sei. "So startete die Panik", sagte er.

Großes Festival
Das Wasserfest ist eines der größten Festivals des Landes. Dabei wird dem Fluss Mekong gedankt, der Kambodscha mit fruchtbaren Böden und Fisch versorgt. Wegen der Feierlichkeiten waren in den vergangenen Tagen Millionen Kambodschaner zu Konzerten, Feuerwerken und Bootsrennen in die Hauptstadt geströmt.

Staatstrauer
Ministerpräsident Hun Sen ordnete eine Untersuchung an. Er entschuldigte sich beim Volk für "die größte Tragödie seit 31 Jahren nach dem Pol-Pot-Regime." Die Roten Khmer hatten in den 1970er Jahren in einer blutigen Bauernrevolution schätzungsweise 1,7 Millionen Menschen unter Diktator Pol Pot getötet. Für Donnerstag ordnete der Ministerpräsident Staatstrauer an.

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© APA
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