BP-Konzern platzierte 100 Tonnen schweren Zylinder über Leck am Meeresgrund.
Nach 84 Tagen Alptraum ein Lichtblick im Kampf gegen die Ölpest: Experten des BP-Konzerns haben einen 100 Tonnen schweren Zylinder über dem Leck am Meeresgrund platziert. Wenn alles klappt und der Zylinder richtig dicht über dem Leck abschließt, soll kein weiteres Öl ins Meer strömen, hoffen die Experten.
Operation "Top Hat 10"
Doch es dürfte bis zu 48
Stunden dauern, bis klar ist, ob die Operation "Top Hat 10"
endlich den ersehnten Erfolg beschert. Ein BP-Video von der Operation zeigt,
dass noch geringe Mengen Öl austreten. Zu sehen ist, wie der riesige
Zylinder langsam auf das Leck in 1.500 Meter Tiefe gesenkt wurde. Zunächst
müssen diverse Tests gemacht werden. Sie sollen zwischen sechs und 48
Stunden dauern. Ziel ist es, das Leck zumindest zeitweise völlig
abzudichten.
Sollte weiterhin Öl ins Meer fließen, stehen Schiffe bereit, um dies abzupumpen. In der Vergangenheit waren diverse Rettungsversuche gescheitert. Seit der Explosion und dem Untergang auf der Bohrinsel "Deepwater Horizon" vor elf Wochen fließen Tag für Tag schätzungsweise 8.200 Tonnen Rohöl ins Meer. Die US-Golfküste ist streckenweise verseucht. Es handelt sich um die schwerste Ölpest in der US-Geschichte.