Lungenkrankheit

Kampf gegen Tuberkulose zeigt Wirkung, mehr Geld ist aber nötig

29.10.2024

2023 waren weltweit 10,8 Millionen Menschen an Tuberkulose erkrankt.

Zur Vollversion des Artikels
© Getty
Zur Vollversion des Artikels

Im vergangenen Jahr sind nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) weltweit weniger Menschen an Tuberkulose (TB) gestorben als im Jahr davor. Die Zahl der Menschen, die neu erkrankten, stieg demnach nur leicht. Das sei ermutigend, aber die Ziele der Weltgemeinschaft, die Tuberkulose-Epidemie bis 2030 weltweit weitgehend zu beenden, würden so nicht erreicht.

TB dürfte 2023 mit großer Wahrscheinlichkeit wieder die häufigste Todesursache bei den Infektionskrankheiten gewesen sein, hieß es von der WHO. Zwischenzeitlich war das Covid-19. "Die wichtige Botschaft des Berichts: Wenn wir konsequent handeln, können wir TB beenden", sagte Peter Sands, Leiter des Globalen Fonds zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria. Es sei aber mehr Geld nötig für Test- und Behandlungsprogramme.

Ziel: Todesfälle senken

Ziel war es, die Todesfälle von 2015 bis 2025 um 75 Prozent zu senken. Bis 2023 lag der Rückgang aber erst bei 23 Prozent. Die Häufigkeit - wie viele von 100.000 Menschen neu erkranken - sollte bis 2025 um 50 Prozent fallen. 2023 lag der Wert jedoch erst bei 8,3 Prozent. Die besten Werte erzielten dabei die Europa-Region mit minus 27 Prozent und Afrika mit minus 24 Prozent. Die Ukraine gehört zu den stark belasteten Ländern in Europa.

Insgesamt erkrankten 2023 weltweit 10,8 Millionen Menschen an Tuberkulose, nach 10,7 Millionen im Jahr davor. Mehr als die Hälfte der Fälle (56 Prozent) entfiel auf fünf Länder: Indien, Indonesien, China, die Philippinen und Pakistan. Die Zahl der Todesfälle sank weltweit von 1,32 auf 1,25 Millionen. Tuberkulose wird durch Bakterien verursacht und betrifft überwiegend die Lunge. Die Krankheit ist ansteckend, weil infizierte Menschen beim Husten und Niesen Erreger ausscheiden. Ohne Behandlung stirbt nach WHO-Angaben etwa die Hälfte der Infizierten. Mit einer vier- bis sechsmonatigen Behandlung können rund 85 Prozent der Menschen geheilt werden.

Zur Vollversion des Artikels