Ein neuer Bericht warnt vor dem Anstieg von HPV-bedingten Krebsarten in den USA, die mit niedrigen Impfquoten und riskantem Sexualverhalten in Verbindung gebracht werden.
Krebs wird traditionell nicht als übertragbare Krankheit betrachtet, doch ein neuer Bericht warnt vor einem Anstieg von Tumoren, die durch sexuell übertragbare Krankheiten wie das humane Papillomavirus (HPV) verursacht werden, berichtet die Daily-Mail.
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Während die Raten von Lungen-, Brust- und Nierenkrebs stabil bleiben, steigen bestimmte HPV-bedingte Krebsarten, wie Gebärmutterhalskrebs bei Menschen zwischen 30 und 34 Jahren, der zwischen 2012 und 2019 um 17,5 Prozent zunahm. Auch Mund- und Rachenkrebs, der durch HPV verursacht wird, verzeichnet in allen Altersgruppen einen Anstieg.
Der Bericht der American Association for Cancer Research (AACR) führt den Anstieg unter anderem auf die geringe Impfbereitschaft in den USA zurück. Nur 38 Prozent der amerikanischen Jugendlichen erhielten bis 2022 mindestens eine Dosis des HPV-Impfstoffs, während die Impfquote in Ländern wie Großbritannien und Australien deutlich höher liegt. „Trotz eindeutiger Beweise, die zeigen, dass der Impfstoff die Inzidenz von Gebärmutterhalskrebs reduziert, war die Impfbereitschaft in den USA gering“, heißt es im Bericht.
2 Millionen neue Krebserkrankungen
Schätzungen zufolge werden in den USA im Jahr 2024 rund 2 Millionen neue Krebserkrankungen diagnostiziert, davon sind 1,2 Prozent bei Männern und 2,5 Prozent bei Frauen HPV-bedingt. Mund- und Rachenkrebs, der seit Mitte der 2000er Jahre jährlich um etwa 1 Prozent zugenommen hat, wird ebenfalls auf HPV zurückgeführt. Einige Ärzte vermuten, dass der Anstieg mit riskanterem Sexualverhalten, einschließlich Oralsex, zusammenhängt, das nach der Pandemie zugenommen haben könnte.