Costa Concordia

Kapitän Schettino drohen 20 Jahre Haft

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"Empfinde Mitleid für den Kapitän".

Nach der Havarie der "Costa Concordia" droht Kapitän Francesco Schettino eine Haftstrafe von 20 Jahren. Dies betonte der im Schiffsunglück ermittelnde Oberstaatsanwalt der toskanischen Stadt Grosseto, Francesco Verusio, am Mittwoch. "Schettinos Rechtsanwälte wagen es, einen gerichtlichen Vergleich und eine Strafe von drei Jahren und vier Monaten Haft vorzuschlagen. Schettino begreift nicht, dass ihm 20 Jahre drohen, sollte es zu einem Prozess kommen", sagte der Staatsanwalt.

"Ich habe es satt, über eine Person zu sprechen, die sich selber ruiniert hat. Man behauptet, dass ich gegen Schettino sei. In Wahrheit empfinde ich Mitleid für ihn", sagte Verusio. Der Krisenmanager der Reederei Costa Crociere, Roberto Ferrarini, der Steuermann des Schiffes sowie drei weitere Besatzungsmitglieder konnten sich am Dienstag mit der Staatsanwaltschaft über einen Vergleich einigen. Sie könnten demnach gegen ein Schuldeingeständnis zu Haftstrafen von bis zu zwei Jahren und zehn Monate verurteilt werden.

Einen Antrag des mutmaßlichen Hauptschuldigen Schettino, auf einen ähnlichen Deal lehnte die Staatsanwaltschaft ab. Schettinos Anwälte hatten eine Haftstrafe von drei Jahren und vier Monaten vorgeschlagen, was von Verusio jedoch als "lächerlich" zurückgewiesen wurde. Über die Anträge der anderen Angeklagten wird der Richter voraussichtlich am Ende der Voranhörungen im Juli entscheiden. Der eigentliche Strafprozess könnte im Herbst beginnen.

Die "Costa Concordia" hatte im Jänner 2012 mit mehr als 4200 Menschen an Bord einen Felsen vor der italienischen Insel Giglio gerammt und war leckgeschlagen. 32 Menschen starben, an Bord befanden sich 77 Österreicher.

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